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Das MBUI-Fondsmanager-Tagebuch für September 2022 
... auf der Zielgeraden nur leicht ins Minus gerutscht, aber ...
... über die letzten drei Monate ein Plus von 1,41%


Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Mehrwertphasen-Strategie,

die bekannteste aller (nur ab und zu funktionierenden) Börsenregeln ist sicherlich die, derzufolge man im Mai verkaufen soll, um sich dann im September zu erinnern, wieder einzusteigen. Von solchen Regeln halten wir nicht viel, denn es gibt immer Gründe, warum es funktioniert ... oder eben nicht. Warum also nicht lieber nach den Gründen, warum die Märkte sich positiv oder negativ entwickeln könnten, forschen, zumal gar nicht klar ist, wann im Mai man denn aus- und wann im September wieder einsteigen sollte. Wer bspw. einer plötzlichen Eingebung zufolge am 09. Mai beim Kurs von 13.380,67 seinen DAX-ETF verkaufte, der konnte nach dem schon fast obligatorischen Anstieg in der ersten Monatshälfte am 12. September Angst haben, dass ihm die Kurse weglaufen. Er stieg dann an diesem 12. September bei 13.402,27 Punkten (also nahezu zum Verkaufskurs) wieder ein, um dann in der zweiten Septemberhälfte unter 12.000 zu fallen. Kein gutes Geschäft. Insgesamt hat der DAX im September 5,61% verloren. Sein Maximum Drawdown in diesem Monat betrug jedoch stolze 10,65%.

Mit dem MBUI erzielte der Anleger bis zum 29. September ein Plus von 0,68%, ehe der letzte Tag des Monats ihm mit einem Minus von 0,95% den Maximum Drawdown des Monats bescherte, der daraufhin  mit einem nur leichten Minus von 0,28% zu Ende ging. Warum dieses Minus kein "echtes" Minus war, ist nur einer der Punkte, der
uns im September einen Tagebucheintrag wert war ...

(Alle bisherigen Ausgaben des MBUI-Fondsmanager-Tagebuchs bis hin zum Auflagezeitpunkt des MBUI finden Sie - nach Bestätigung des Disclaimers - im Bereich für Investment-Professionals auf der MBUI-Website.)


Freitag, 02.09.2022

Einmal mehr diskutierten wir, wie für die nächsten Tage mit der Absicherung für DAX und S&P 500 verfahren werden sollte. Übereinstimmende Meinung: Wir bleiben vorsichtig. Der DAX war mit einem Plus von 140 Punkten, also gut 1%, in den Tag gestartet und er stieg im Laufe des Tages kontinuierlich und unter geringen Schwankungen bis auf 13.050 Punkte. Ein Plus von 420 Punkten. Natürlich fragt man sich dann, ob man den Double Short-ETF nicht besser verkauft hätte. Doch nachbörslich war klar: Alles richtig gemacht. Unsere Risikoaversion zahlte sich einmal mehr aus. Nachbörslich gab der DAX nahezu den gesamten Tagesgewinn wieder her. Den Verlust hätte man nicht "eingetütet", wenn man die Absicherung gelockert oder gar aufgelöst hätte. Gleiches Bild in den USA, denn auch der S&P 500 startete stark, um dann um nahezu 3% abzustürzen.

Auch wenn die fortbestehende Ausrichtung auf eine anhaltende Krise der Märkte an manchen Tagen weh tut, ein Rein und Raus aus der Absicherung bringt in der Regel sicheren Verlust, weil man immer nur reagiert statt agiert.

Donnerstag, 08.09.2022

Die EZB hat es getan. Nachdem es lange Zeit so aussah, als wolle sie mit Rücksicht auf die höhere Staatsverschuldung der südlichen EU-Staaten die Zinsen nur in homöopatischer Dosis anheben, kam es heute doch tatsächlich zur höchsten Zinserhöhung seit es die EZB gibt. Vielfach war eine Anhebung von 0,75% im Vorfeld diskutiert worden. Doch zuletzt sank die eingepreiste Wahrscheinlichkeit. Wir hatten die kräftige Zinserhöhung erwartet und blieben dementsprechend in die Double Short-ETF´s auf die 10-jährige Bundesanleihe sowie die 10-jährige italienische Staatsanleihe investiert. Dafür wurden wir mit einem Tagesplus der beiden Positionen in Höhe von 2,39% bzw. 6,72% (!) belohnt.

Der DAX, der mit einem Plus von rund 100 Punkten in den Handel gestartet war, verlor nach Bekanntwerden des Zinsentscheids zunächst 300 Punkte, um dann in den letzten beiden Handelsstunden wieder 200 Punkte aufzuholen. Unterm Strich ein Tagesminus von 0,10% -  fast so, als wäre nichts geschehen.

Montag, 12.09.2022

Timo Wollmershäuser ist Leiter der Konjunktur-Prognosen beim Ifo-Institut. Er sagt es klipp und klar und unmissverständlich: "Wir gehen in eine Winter-Rezession!". Für 2023 erwartet das Institut nun sogar ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 0,3%. Für dieses Jahr sinkt die Erwartung auf nur noch 1,6% Wachstum. Die Geldentwertung dürfte in diesem Jahr bei durchschnittlich 8,1% und im kommenden Jahr sogar bei 9,3% liegen. Im Vergleich zum Juni senkt das ifo-Institut seine Wachstumsprognose für 2023 um 4,0% Prozentpunkte und erhöht im Gegenzug die Inflationsprognose kräftig um 6,0 Prozentpunkte. Derart gravierende Änderungen in einem Zeitraum von nur drei Monaten hat es bislang noch nie gegeben.

Und was macht der DAX? Er steigt um 314 Punkte bzw. 2,40%. Nun ja, am Tag vor Beginn des Absturzes der Telekom-Aktie um mehr als 90% gab es auch noch mal einen kräftigen Anstieg. Marktteilnehmer versuchen, mitzunehmen, was geht und realisieren erst hinterher wieder, dass sie gerade über die Klippe gesprungen sind. Gut möglich also, dass die Depots hinterher ziemlich mitgenommen aussehen.

Es ist unsinnig zu glauben, dass eine Rezession von steigenden Börsenkursen begleitet wird. Auch wenn Tage wie heute aufgrund der Tagesverluste der Absicherungen von Aktienmärkten (DAX und S&P 500) und Anleihenmärkten (Deutschland, Italien und USA) über Double Short-ETF´s weh tun, so werden wir nicht leichtsinnig auf diesen dem Abgrund entgegen fahrenden Zug aufspringen. Wir bleiben im Safety-Modus.

Dienstag, 13.09.2022

Gerade eben habe ich noch in der übermogen erscheinenden Ausgabe des Fonds-Newsletters "VV-Basis" folgendes geschrieben: "Verwundert reibt man sich deshalb die Augen, wenn man die jüngsten Entwicklungen an den Aktienbörsen betrachtet. Der DAX ist seit seinem Jahrestiefstand am 05. Juli um mehr als 8% gestiegen. ... Die Angst, etwas zu verpassen, ist aber immer gepaart mit dem Risiko, zu den Letzten zu gehören, die bekanntlich die Hunde beißen. ... Die Telekom-Aktie legte im Februar 2000 um rund 27% zu und stieg in den ersten März-Tagen nochmals um gut 19%, ehe sie ihre Talfahrt von mehr als 90% startete, von der sie sich bis heute nicht erholt hat."

Wie nervös die Märkte tatsächlich sind, zeigte sich heute Nachmittag, als die neuen US-Inflationszahlen veröffentlicht wurden. Die US-Verbraucherpreise stiegen um 0,1%. Analysten hatten einen Rückgang um 0,1% erwartet. Die Kernrate stieg sogar um 0,6%. Erwartet wurden hier plus 0,3% im Monatsvergleich. Ehe diese kurze Nachricht gelesen war, ist der DAX bereits um 150 Punkte abgesackt. Wer nicht abgesichert war, konnte sich so schnell gar nicht absichern, denn die algorhitmisch gesteuerten Tradingsysteme reagierten in Millisekunden. Am Ende des Tages verlor der DAX, der am Morgen  zunächst 150 Punkte zugelegt hatte, mehr als 200 Punkte, was einem Tages-Minus von 1,6% entspricht. Noch schlimmer erwischte es den amerikanischen Markt.

Dienstag, 20.09.2022

Der Anstieg der Erzeugerpreise im August hat Ökonomen und Volkswirte, EZB und Politiker auf dem völlig falschen Fuß erwischt. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 37,1% gerechnet. Doch gerade teilte das Statistische Bundesamt mit, dass die Erzeugerpreise im letzten Monat um 45,8% (!) gestiegen sind. Seit Beginn der Erhebung der Daten im Jahr 1949 gab es keinen derart deutlichen Anstieg der Produzentenpreise, die gemeinhin als Vorläufer für die Entwicklung der allgemeinen Inflation gelten. In diesem Monat schlagen dann noch das Auslaufen des 9-Euro-Tickets und des Tankrabatts auf die Inflationsrate durch, die nun in den nächsten Monaten tatsächlich in den zweistelligen Bereich vorrücken könnte. Vor diesem Hintergrund rechnen wir mit einem weiteren Zinsschritt der EZB von mindestens 0,50%, wobei spätestens nach diesen Zahlen die Wahrscheinlichkeit eher für eine weitere Zinserhöhung von 0,75% spricht.

Die Ende letzten Monats wieder eingezogene Double Short-Absicherung für zehnjährige Staatsanleihen in den USA, Deutschland und Italien hat bislang in den drei Wochen einen Performancebeitrag von 0,15% für den MBUI erwirtschaftet. Das sollte sich noch steigern lassen, zumal der Zinsanstieg in Italien geringer ausfiel als in Deutschland, was auf die indirekte Staatsfinanzierung der EZB zurückzuführen sein dürfte (die EZB reinvestiert Erlöse aus fälligen Anleihen der nördlichen Euro-Staaten überproportional in Anleihen südlicher Mitgliedsländer).

Donnerstag, 22.09.2022

Zunächst tagte aber gestern die Fed. Die weitere Zinserhöhung um 0,75%-Punkte war erwartet worden. Eine Anhebung um einen ganzen Prozentpunkt wäre ein fatales Signal für die Märkte gewesen. Eine Anhebung um nur 0.50% wäre kaum zu rechtfertigen gewesen. Trotzdem stürzte der S&P 500 erst mal um fast 3,5% ab, um sich danach nur mäßig zu erholen. Die Bandbreite des Leitzinses liegt nun zwischen 3,00% und 3,25%. Aber während alle nur gebannt auf die Zinsen schauen, sollte man das Augenmerk vielleicht auch auf den kontinuierlichen Abbau der Fed-Bilanz richten. Neben höheren Zinsen wird den Märkten nämlich sukzessive Liquidität entzogen. Der oft zitierte Vergleich mit der Zahncreme, die man nicht mehr zurück in die Tube bekommt, hinkt offensichtlich.

Schon kommen die ersten Gewinnrevisionen. Schlechte Nachrichten von dieser Front werden uns in den nächsten Wochen und Monaten häufiger erreichen. Neue Jahrestiefstände drohen. Von Tagen mit steigenden Börsenkursen sollte man sich nicht blenden lassen. Das große Bild spricht nicht für "... but remember to come back in September". Belastend wirkt auch die Teil-Mobilmachung Russlands. 300.000 Reservisten sollen eingezogen werden. Bei Demonstrationen wurden 1.400 russische Bürger festgenommen. Die Wirkung der Staatspropaganda verblasst angesichts der Angst, sein Leben für Volk und Vaterland opfern zu müssen.

Freitag, 23.09.2022

Die gestrigen Verluste an den Börsen wirkten sich wie folgt auf den MBUI-Anteilspreis aus:

  Ergebnis des
Teil-Portfolios
Ergebnisbeitrag für den MBUI (vor Kosten)
Strategisches Basis-Portfolio + 0,05% + 0,03%
Taktisches Opportunitäts-Portfolio - 0,19% - 0,01%
Taktisches Absicherungs-Portfolio + 1,59% + 0,57%


Dass der DAX sein Jahres-Tief noch nicht erreicht hat, war unsere These, die uns angesichts einer bilderbuchmäßigen Rezessionsvorbereitung durch Politik und Notenbanken als recht belastbar erschien. Die Frage, wann die Gewinne der nicht lange anhaltenden Bärenmarkt-Rallye wieder aufgebraucht sind, konnten wir natürlich nicht präzise beantworten. So mussten wir an manchen Tagen die Zähne zusammenbeißen, wenn sich bei steigenden Kursen die Vortagsverluste der allokierten Mischfonds mit den tagesaktuellen Verlusten der Double Short-Absicherungen zur Anteilspresibildung des MBUI trafen. Aber es gibt ja zum Glück - so wie gestern - genauso viele Tage, an denen es umgekehrt läuft. Entscheidend ist deshalb nicht das Tagesergebnis sondern die aktuelle Tendenz. Wir wollen uns weder an Langfristprognosen versuchen noch an kurzfristigem Timing.

Es sind übrigens nicht nur die Aktien-Double-Short-ETF´s, die den MBUI aktuell über der Wasseroberfläche halten. So hat gestern der "Long/Short-Anleihenfonds 2" im Absicherungs-Portfolio genauso wie der "L/S-Aktienfonds Europa (Long Bias) 1" im Basis-Portfolio erneut ein Allzeithoch markiert. Diese beiden Fonds liegen in diesem Jahr mit 18,58% bzw. 8,80% im Plus. Solche Fonds werden erst zum Topseller, nachdem ihre guten Ergebnisse in den Medien ankommen. Im MBUI sind sie dann längst (oder bereits nicht mehr) allokiert.

Auch der "Flexible Mischfonds Europa 1" trägt wesentlich zur guten Ergebnisentwicklung des MBUI bei. Er liegt seit Jahresbeginn mit 18,78% im Plus. Und auch die Double Short-ETF´s auf 10-jährige Staatsanleihen, die wir zur Absicherung des Anleihenanteils in verschiedenen Mischfonds beigemischt haben, entwickeln sich prächtig. Der Double Short auf US Treasuries, den wir am 30. August erneut allokiert haben, liegt in den noch nicht einmal vier Wochen mit 10,12% im Plus (das Ausrechnen der annualisierten Performance ersparen wir Ihnen). 

Heute war es dann endlich soweit. Der DAX erreichte mit 12.284,19 Punkten ein neuerliches Jahres-Tief. Seit dem 05. Januar ist der DAX damit um 24,51% gefallen. Nachbörslich driftete auch der S&P 500 hin zu einem neuen Jahres-Tief bei 3.649,08 Punkten. Seit seinem Allzeithoch vom 03. Januar verlor das US-Börsenbarometer damit 24,92% und damit sogar ein klein wenig mehr als der DAX. Allerdings sind im DAX die Dividendenerträge eingerechnet. Der S&P 500 hingegen hat für Euro-Anleger aufgrund des stark im Wert gestiegenen US-Dollars (mehr als 13% Plus seit Jahresbeginn) seinen Verlust aus Euro-Sicht mehr als halbiert.

Wir sind sicher: Das war noch nicht das Ende.

Montag, 26.09.2022

Die Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) erwarten inzwischen im Mittel ein Zinsniveau von 4,375% bis Jahresende. Dies impliziert weitere Zinserhöhungen um 125 Basispunkte für die beiden verbleibenden Sitzungen im Jahr 2022. Insbesondere beinhalten die Prognosen jetzt auch ein Zinsniveau bis Ende 2023 von über 4,5%. Ab Anfang 2024 sollten die Zinsen dann wieder leicht sinken. 

  Fed erwartet höhere Zinsen  


Warten wir ab, wie die weitere Inflationsentwicklung ausfallen wird. Wir glauben nicht an eine schnelle Rückkehr zu einer zuvor jahrelang angestrebten Normalität von ca. 2%.

Auch in Deutschland dunkle Wolken: Der ifo Geschäftsklimaindex ist im September auf 84,3 Punkte gefallen (nach 88,6 Punkten im August). Der Rückgang zieht sich durch alle Wirtschaftsbereiche. Der Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate hat deutlich zugenommen. Die Geschäftserwartungen waren zuletzt im April 2020 so pessimistisch.

Donnerstag, 29.09.2022

Nun also doch keine Gas-Umlage, die die Verbraucher belasten und manchen Energiekonzern begünstigen würde. Stattdessen ein "Doppel-Wums", womit Olaf Scholz auf den ersten "Wums" (so bezeichnete er in der Corona-Pandemie 2020 das damalige Konjunkturpaket der großen Koalition) anspielt. Ein "Doppel-Wums" ist es vielleicht, weil dieses dritte Entlastungspaket mit 200 Milliarden Euro doppelt so groß ist wie die ersten beiden Entlastungspakete dieses Jahres zusammen? Statt Gas-Umlage nun Gaspreis-Bremse - zwei Tage vor dem geplanten Start der Umlage soll das Geld nun in die entgegengesetzte Richtung fließen.

Trotzdem soll die Haushalts-Null, also die Schuldenbremse, stehen. Dazu packt man die 200 Milliarden einfach in ein Sondervermögen, welches nur dadurch zum Vermögen wird, dass es durch weitere Schuldenaufnahme finanziert wird, die jedoch nicht in die Verschuldungsquote (Staatsverschuldung in Relation zum BIP) eingerechnet werden. Dazu wird einfach der Corona-Krisenfonds WSF (Wirtschaftsstabilisierungsfonds), der unter anderem die Lufthansa gerettet hatte und eigentlich schon eingestellt wurde, wieder aktiviert. Er soll nun mit neuen Kreditermächtigungen in Höhe von 200 Milliarden Euro ausgestattet werden. 

Ob dies die rasant steigenden Verbraucherpreise stoppen oder gar auf Talfahrt schicken kann, bleibt abzuwarten. Zunächst einmal müssen wir uns wohl an eine zweistellige Inflationsrate gewöhnen, denn in erster ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes kommt für September ein Wert von 10,0% zustande. Eine zweistellige Inflationsrate gab es seit ca. 70 Jahren nicht mehr. Vor knapp zwei Jahren lag die Entwicklung der Verbraucherpreise noch bei minus 0,3% (dies war der Wert im November sowie im Dezember 2020).

   


Da wird wohl nicht nur die Fed länger mit höheren Zinsen rechnen müssen, was in der Kombination mit dem politischen Rechtsruck in Italien Gift für den Euro ist. Die Angst, dass der Zinsanstieg für einige südliche Euroländer - vorneweg Italien - zu Problemen führt, wächst. Eine europakrtitische Regierung ist da nicht gerade hilfreich. Gradmesser für die Angst sind die Renditeaufschläge (Spreads), die im Vergleich zur Bundesanleihe in den letzten 12 Monaten deutlich gestiegen sind:

   


Anfang August hatten wir den Double Short-ETF auf 10-jährige Italien-Anleihen reaktiviert, nachdem wir in der ersten Jahreshälfte schon prächtig mit diesem Instrument verdient hatten. In den letzten gut sechs Wochen haben wir mit den doppelt geshorteten Italien-Anleihen bislang weitere 12% Plus erzielt.

Freitag, 30.09.2022

Wieder geht ein Monat zu Ende und was wir an dieser Stelle immer wieder geschrieben haben, ist eingetreten: Gestern gab es für den DAX und alle weiteren maßgeblichen Aktien-Indices ein neues Jahres-Tief und wer glaubt, dass es das nun gewesen sei, wird möglicherweise erleben müssen, dass Krise auch ohne den Schwarzen Schwan funktioniert.

Wer auf Jahresend-Rallye hofft, der hofft auf ein schnelles Ende des Ukraine-Krieges, auf ein Sinken der Energiepreise über die Gaspreis-Bremse hinweg und/oder auf einen extrem milden Winter. Eine deutliches Sinken der Inflation und ein überraschendes Ende der Zinserhöhungen wären ebenfalls hilfreich. Wenn dem Corona-Virus dann noch die Kreativität zu einer neuerlichen Mutation fehlt, wäre die Rallye ausgemachte Sache. Leider fehlt uns die Phantasie für ein solches Multi-Happy End.

Der MBUI beendet den Monat mit einem Minus von nur 028%, welches erst durch den heutigen Rutsch des Anteilspreises zustandekommen konnte. Der Grund für dieses Minus wurde bereits vor einer Woche erklärt: Der heute verdiente Wertzuwachs der Mischfonds macht sich erst im MBUI-Anteilspreis vom 04. Oktober bemerkbar. Der Verlust in den taggleich berechnenden Absicherungs-ETF´s führt jedoch bereits für den heutigen Anteilspreis zu einem MInus, welches sich zu dem Minus der Mischfonds von gestern addiert. Schade, dass es keinen 31. September gibt.

Aber zufrieden sind wir auf alle Fälle, denn wir erhalten zunehmend viel positives Feedback. Es fällt auf, dass der MBUI "aus der Reihe tanzt". Es muss nicht immer der Vergleich mit den großen und bekannten Dickschiffen sein, die wir in der Krise nach wie vor hinter uns lassen. Schauen wir doch mal, was Selbstentscheider, die ihr Depot bei einem der führenden Online-Broker führen, für Entscheidungen treffen. Hier der Vergleich mit den vier aktuell meistverkauften Fonds bei wallstreet:online:

   


Auch das kann sich sehen lassen. Selbstredend hat der MBUI nicht nur das bessere Performance-Ergebnis sondern auch den mit Abstand niedrigsten Drawdown ... ob da vielleicht ein Zusammenhang besteht?


Ihnen/Euch wünschen wir viel Erfolg ... am liebsten natürlich mit dem MBUI im Depot Ihrer/eurer Kunden.

Ihr/euer Jürgen Dumschat

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