Mehrwertphasen Balance Plus UI ... überzeugend, wenn andere enttäuschen

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Mehrwertphasen-Strategie,
auf den ersten Blick scheint der Slogan "Überzeugend, wenn andere enttäuschen" unangemessen für einen Monat, in dem der MBUI ein leichtes Minus einstecken musste, während andere mit der Oktober-Rallye der Anlagemärkte ordentlich im Plus lagen. Doch das Plus war in der Regel nur ein kleiner Beitrag zur Aufholung häufig zweistelliger Verluste, während für die MBUI nach wie vor gilt, dass seit dem 24. Januar 2022 per Saldo nichts verloren wurde, so dass der Fonds seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine am 24. Februar 2022 nach wie vor leicht im Plus liegt.
Der MBUI war auf der Aktienseite über den gesamten Monat hinweg weitgehend abgesichert. Die physische Aktienquote, die im Monatsmittel deutlich über 30% lag, war zu einem erheblichen Teil bereits in den aktiv gemanagten Misch- und Long/Short-Aktienfonds gehedgt. Dabei schwankte die Höhe der Absicherung nicht selten von einem Tag zum anderen (manchmal sogar im Laufe des Tages), so dass wir folgerichtig nur einen ungefähren Überblick haben, wie hoch das Netto-Aktienexposure der Zielfonds aktuell gerade auf die Nachkommastelle genau ist. Hier ein Überblick, welche MBUI-Zielfonds mit nennenswerten Aktien-Absicherungen über Optionen und/oder Futures unterwegs waren:
> Nasdaq-Strategiefonds 1 > Long/Short-US-Aktienfonds 1 > Logistik & Energie-Fonds 1 (erst am 21.10 2022 allokiert) > Dynamischer Mischfonds 1 > Globaler L/S-Aktienfonds 1 > Flexibler Mischfonds 2 > Flexibler Mischfonds Europa 1 > Long/Short-Technologiefonds 2 > L/S-Aktienfonds Europa (Long Bias) 1
Das verbleibende Netto-Aktienexposure der aktiv gemanagten Fonds lag damit im Laufe des Monats wohl meist in der Bandbreite zwischen 12% und 18% des Fondsvolumens. Dieser verbleibende Aktienanteil wurde durch den Einsatz der Double Short-ETF´s auf den DAX sowie den S&P 500 überwiegend kompensiert. Natürlich gab es auch hier Schwankungen, die u.a. auch durch Mittelzuflüsse entstanden, die zunächst einmal die Cashquote des Fonds erhöhten. So belief sich das Exposure der beiden Double Short-ETF´s bspw. zur Monatsmitte auf 8,65%, was einer Absicherungsquote von 17,30% entsprach. Mitte des Monats bzw. gegen Monatsende haben wir dann jedoch den Anteil der Double Short-ETF´s auf den S&P 500 und den DAX um ca. ein Drittel abgesenkt.
Der DAX legte um sagenhafte 9,41% zu - nicht gerade ein Beleg für die Statistik, der zufolge der Oktober einer der schlimmsten Monate für die Aktienbörsen ist. Der S&P 500 lieferte in US-Dollar satte 7,99% Wertzuwachs, die für den Euro-Anleger durch einen etwas schwächeren Dollar (minus 1,27%) geschmälert wurden. Der Nasdaq 100 hingegen stieg (in US-Dollar) nur um 4,01%, so dass die Trendwende der Technologietitel weiter auf sich warten lässt. |
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Der Anstieg der Anleiherenditen fand ein vorläufiges Ende. Der Euro Aggregate Bond-Index stieg um 0,37%.
Die respektable Leistung des MBUI wird über die zehn Monate dieses Jahres deutlich (für den Nasdaq 100 müsste die Skalierung nach unten erweitert werden). Dies nur zur Veranschaulichung, denn die gezeigten Indices dienen dem MBUI keinesfalls als Benchmark.
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Nach wie vor ordnen wir - bis zum Beweis des Gegenteils - den aktuellen Börsenaufschwung als "Täuschungsmannöver" in einem übergeordneten Bärenmarkt ein. Mehr zu unseren diesbezüglichen Einschätzungen können Sie im MBUI-Fondsmanager-Tagebuch nachlesen. Allerdings beobachten wir genau die Entwicklung an den Anleihemärkten, denn hier wird es früher oder später zu einer kräftigen Gegenbewegung kommen, der dann erst die definitive Aufholphase der Aktienmärkte folgen könnte. Bis zu neuen Allzeithochs dürfte es dann allerdings ein langer Weg werden, der sich mit einem deutlich begrenzten Verlust allerdings abkürzen lässt. Punktgewinn für den MBUI. Dazu sicherlich mehr in den nächsten Monaten.
Hier die Allokationsbandbreiten sowie die Performance-Attribution im Oktober:
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Im Strategischen Basis-Portfolio (BP) gab es einen Neuzugang, der auch sofort lieferte. Der "Logistik & Energie-Fonds 1" erzielte auch das beste Monatsergebnis aller MBUI-Zielfonds, woran der MBUI jedoch nur zum Teil partizipierte. Schade, denn wir hatten früher geordert, jedoch hatte sich unsere Order wohl gerade mit dem Hardclosing für die georderte Seed-Anteilsklasse überschnitten, so dass die Order für die neu aufgesetzte institutionelle Anteilsklasse wiederholt werden musste. Mit einem Plus von 4,10% belegte der "Pensionskassen-Mischfonds 1" den zweiten Rang im BP gefolgt vom "Dynamischen MIschfonds 6", der mit einem Plus von 3,49% das Minus aus dem Vormonat wieder wettmachte. Am unteren Ende waren dieses Mal die Long/Short-Aktienfonds des BP zu finden. Möglicherweise waren im Zuge des plötzlichen Aufschwungs verstärkt qualitativ minderwertige Unternehmen aufgrund ihrer (vermeintlich) besonders günstigen Bewertungen gekauft wurden, was den Long/Short-Fonds Verluste auf der Short-Seite bescherte. Diese Unwucht sollte durch die weiteren Entwicklungen wieder bereinigt werden.
Im Taktischen Opportunitäts-Portfolio (TOP) trennten wir uns zu Beginn des Monats vom "Globalen Versorger-ETF 1", dessen Momentum stark schwächelte. Den Fonds hatten wir erst knapp sieben Wochen zuvor allokiert. Stattdessen setzten wir mit dem "Indien-Aktienfonds 1" auf die derzeit am stärksten wachsende Volkswirtschaft. In diesem Fall vertrauten wir auf einen aktiv gemanagten Fonds, der sich bislang - aufwärts wie abwärts - besser entwickelte als die verschiedenen Indien-ETF´s. Alle drei Fonds des damit immer noch schwach besetzten TOP performten positiv. Das beste Monatsergebnis erzielte der "Onkologie-Aktienfonds 1" mit 3,37%, der den "Dynamischen Edelmetall-Mischfonds 1" jedoch nur um 0,04% übertrumpfte.
Im Taktischen Absicherungs-Portfolio (TAP) realisierten wir die aufgelaufenen Gewinne der Double Short-ETF´s auf Bundesanleihen und US-Treasuries. Mit beiden hatten wir bereits in der ersten Jahreshälfte gute Gewinne erzielt, die nun um weiteren Wertzuwachs ergänzt wurden. Stattdessen stockten wir die Position im "Long/Short-Anleihenfonds 2" auf. Der Fonds hatte das "Umschaltspiel" im dritten Quartal, als die Anleihenrenditen temporär fielen, bestens gemeistert. Dieser Fonds ist nun mit rund 5% im MBUI-Portfolio vertreten.
Das beste Monatsergebnis im TAP (plus 6,32%) erzielte der "Volatilitätsfonds 5", der damit einmal mehr die Überlegenheit seines quantitativen Konzepts im Vergleich zum "OptoFlex" demonstrierte. Schade, dass wir aufgrund des (noch) geringen Fondsvolumens nicht mehr in diesen Fonds investieren können. Mit 4,36% schnitt der "Dynamische Makro-Strategiefonds 1" ebenfalls sehr gut ab. Die rote Laterne hatten die beiden Double Short-ETF´s auf DAX und S&P 500 - keine Überraschung angesichts der oben beschriebenen guten Index-Ergebnisse. Auch der Double Short-ETF auf die italienischen Staatsanleihen verlor kräftig, was wohl auf einen Rückgang der Spreads durch überproportionale Käufe italienischer Staatsanleihen der EZB zurückzuführen ist.
Hier die Performance aller per Ende Oktober allokierten Zielfonds im Überblick:

Fazit für den Oktober: Der starke Anstieg der Börsen und die stagnierenden Anleiherenditen signalisieren unserer Einschätzung nach noch längst nicht das Ende der Krise. So haben wir zum Beispiel auch noch keine wirkliche "Kapitulation" der Anleger gesehen, was dafür sorgte, dass auch die Volatilität der Aktienmärkte noch kein wirkliches Krisen-Niveau erreichte. In unserem Basis-Szenario gehen wir deshalb auch weiterhin davon aus, dass uns die Tiefststände der Aktienmärkte noch bevorstehen.
Die Top Five blieben unverändert. Lediglich die Reihenfolge änderte sich aufgrund unterschiedlicher Performance. Durch anhaltende Mittelzuflüsse verringerte sich der Anteil aller fünf Fonds am MBUI-Volumen.
> Antecedo Defensive Growth (8,36%) > FUNDament Total Return (7,14%) > Quantex Global Value (5,80%) > DJE - Zins & Dividende (5,43%) > JPM Europe Equity Absolute Alpha (5,39%)
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