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Das MBUI-Fondsmanager-Tagebuch für Mai 2023

... wo ist der Trend?

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Mehrwertphasen-Strategie,

einleitend noch mal die Erinnerung an das am 06. Juli stattfindende MBUI-Sommertreffen, bei dem neben dem MBUI selbst auch fünf seiner Zielfonds vorgestellt werden. Zusätzlich haben wir eine kurze Präsentation der Entwicklungen bei Ebase im Programm.

Mit den jeweils halbstündigen Präsentationen der Fonds durch die fünf Gesellschaften entspricht das Format in etwa dem der Hidden Champions Tour - die Location, Schloss Ettersburg (bei Weimar), unterscheidet sich jedoch deutlich von den üblichen Veranstaltungshotels. Wir tagen in einem Unesco-Weltkulturerbe



Noch sind Plätze frei und Sie sind herzlich eingeladen, die im Folgenden angesprochenen Fonds im Detail kennen zu lernen. Klicken Sie einfach auf den Link ...

   


Wir hatten Ihnen angekündigt, die fünf Zielfonds in dieser Ausgabe des Fondsmanager-Tagebuchs vorzustellen. Here we are:

Die Absolute Asset Management GmbH hat das Volatilitäts-Optionsprämien-Konzept weiterentwickelt und wurde dafür mit dem Boutiquen Award für die beste Innovation ausgezeichnet. Mit dem „Absolute Volatility“ (WKN A2QJK5) konnte in den ersten 12 Monaten seit Strategiestart ein Plus von 2,66% erzielt werden, obwohl das Umfeld für Vola-Strategien ungünstig war (zum Vergleich: Der „OptoFlex“ musste im gleichen Zeitraum ein Minus von 3,81% verbuchen). Die Outperformance wurde stetig erzielt und sie ist nachvollziehbar. Nicht umsonst hat der Fonds einen festen Platz im Absicherungsportfolio des MBUI.

Der „DC Value Global Balanced“ (WKN A0YAX7) ist seit mehr als drei Jahren im Basis-Portfolio des MBUI allokiert. Die Leistungen des Fonds wurden u.a. mit den Lipper Awards für Mixed Assets Balanced über drei, fünf und 10 Jahre ausgezeichnet. Die herausragende Performance (Ø 9,09% über fünf Jahre oder Verdoppelung des Anteilspreises über zehn Jahre – Stand: 31.03.2023) in Kombination mit Drawdowns, die man eher bei defensiveren Fonds vermutet (bspw. 10,75% in 2022) belegen seit inzwischen mehr als 12 Jahren das hohe Leistungsniveau der Dickemann Capital AG. Ein Top-Fonds für die Portfolio-Basis.

Die P.A.M. Prometheus Asset Management GmbH hat mit dem „alphatrend Fund“ (WKN A2DXW9) zwei gegenläufige Handelssysteme am Start. Das Galaxy-System investiert in ausgewählte der 60 liquidesten US-Aktien, während die Strategie Hedge+ mit Long/Short-Investments in die liquidesten Aktien- und Anleihe-Indices umgesetzt wird. Die Backtest-Ergebnisse, die seit 2003 kein negatives Jahresergebnis lieferten, wurden durch die inzwischen vierjährigen Live-Ergebnisse des Fonds bestätigt. Über die letzten – nicht gerade einfachen – vier Jahre wurden im Schnitt knapp 6% p.a. (bei 10,40% Max. Drawdown) erwirtschaftet.

Einzigartig ist der „Seahawk Equity Long/Short“ (WKN A2N9B7) alleine schon wegen seines auf die Sektoren Energie und Transport fokussierten Konzepts. 2021 wurde der Fonds bei den Boutiquen Awards als Top Innovation und im Folgejahr als bester Liquid Alternative-Fonds ausgezeichnet. Im Schnitt gut 20% seit Auflage im Juli 2019 zeigen, was die Seahawk Investments GmbH zu leisten vermag. Natürlich profitierte man am enormen Anstieg der Energiekosten, doch auch über die letzten 12 Monate wurde ein Plus von gut 23% erwirtschaftet (Stand: 31.03.2023). Das Ertragsziel liegt jedoch p.a. eher bei 8%.

Peter E. Huber kann es nicht lassen. Bei der Taunus Trust GmbH kümmert er sich nun ausschließlich um das Fondsmanagement. Sein Fonds „Huber Portfolio“ (WKN A3CWG6) kann auf eine mehr als zehnjährige Historie zurückblicken. Mit seinem Contrarian-Ansatz liefert der flexible Mischfonds nicht nur eine weit überdurchschnittliche Performance, sondern auch positive Ergebnisse, wenn andere Fonds im Anlegerportfolio ins Minus abtauchen. Ausschlag gebend ist eine klare Sicht auf die Marktentwicklungen und -erwartungen. So hat er zum Beispiel das Jahr 2022 mit einem Wertzuwachs von 4,06% absolviert.



Hier aber nun die Nachrichten, die uns im vergangenen Monat einen Tagebucheintrag wert waren:


(Alle Ausgaben des MBUI-Fondsmanager-Tagebuchs für die jeweils letzten 12 Monate finden Sie - nach Bestätigung des Disclaimers - im Bereich für Investment-Professionals auf der MBUI-Website.)



Freitag, 12.05.2023

Die erste Monatshälfte verlief für den MBUI ohne besondere Vorkommnisse. Das Portfolio blieb vollkommen unverändert, womit wir unserer Linie treu blieben, das Portfolio in der Balance von Chance und Risiko zu belassen. Die Netto-Aktienquote schwankte in der Bandbreite von 20% bis 28%, wobei ein wesentlicher Teil der Aktienquote auf Goldminenaktien (die im laufenden Monat deutlich an Schwung verloren) und Schwellenländer (Indien, Mexiko und Emerging Next Generation) entfiel. Letztere legten ebenfalls eine Verschnaufpause ein. Ungeachtet dessen liegt der MBUI im laufenden Monat trotz der deutlich defensiven Ausrichtung bislang mit 0,75% im Plus.  

Montag, 15.05.2023

In der Finanzkrise 2008/09 wurden 160 Banken abgewickelt. Die Bilanzsumme der bislang in nur zwei Monaten gescheiterten Banken war jedoch mit 550 Milliarden US-Dollar höher als die kumulierte Bilanzsumme dieser 160 Banken. Nun steht mit der PacWest das nächste Finanzinstitut vor dem Aus. Und dabei wird es wohl nicht bleiben, denn die Bilanzen vieler Banken in den USA sehen alles andere als rosig aus. In den kommenden 18 Monaten werden Kredite zur Finanzierung von Gewerbeimmobilien mit einem Volumen von rund 2,5 Billionen US-Dollar (!) fällig. Viele dieser Immobilien stehen schon jetzt leer. Wenig Grund für gute Stimmung. Merke: Wenn der Bumerang wegfliegt, wächst die Gefahr getroffen zu werden.

Als "Geschmacksverstärker" dient der finanzpolitische Showdown zur Anhebung der US-Schuldenobergrenze. Die Absicherungskosten gegen einen Zahlungsausfall der größten Volkswirtschaft der Welt in den kommenden 12 Monaten – gemessen an den gehandelten Credit Default Swaps (CDS) – sind merklich angestiegen. Sie verharren aktuell auf höheren Niveaus als in den Jahren der globalen Finanzkrise 2008/09 sowie 2011 und 2013, als ebenfalls Sorgen vor einem Zahlungsausfall kursierten.

Der ehemalige Hedgefonds-Manager und Milliardär Stan Druckenmiller sagte in der vergangenen Woche auf einer Investment-Konferenz, dass es höchste Priorität in der aktuellen Marktphase hat, das Kapital nicht leichtsinnig zu verlieren, weil man Angst hat, etwas zu verpassen. Die richtig großen Chancen werden sich erst dann ergeben, wenn die Marktbereinigung stattgefunden hat. Das beschreibt genau die Ausrichtung des MBUI in den vergangenen Monaten. Seit Jahresbeginn liegt der MBUI leicht im Plus. Gemessen an den Marktentwicklungen scheint das nicht besonders attraktiv. Gemessen an den derzeitigen Risiken und unter Berücksichtigung, dass diese im MBUI zu einem erheblichen Teil abgesichert sind, kann mehr wohl kaum erwartet werden.

Die Börsen spiegeln diese Risiken bislang nicht ansatzweise. Wir werden deshalb die Double Short-Absicherung auf den S&P 500 erhöhen, sobald der Index das Hoch vom August letzten Jahres übersteigt. Bis dahin sind es nur rund 60 Punkte. Sollte auch das Hoch vom März letzten Jahres bei 4.633 Punkten überschritten werden, so ist es - zumindest aus heutiger Sicht - Zeit für eine weitere Aufstockung. Aber auch ein starkes Absinken des Momentums in Verbindung mit einem schwächeren Sentiment und abrupt fallenden Kursen könnte eine stärkere Absicherung auslösen.


Freitag, 19.05.2023

Energiepreisschock, Fachkräftemangel, Bildungsmisere, Flüchtlingskrise, hohe Abgabenbelastung und ein zunehmend bürokratischer Staatsapparat - man möchte meinen, dass dieser toxische Mix, der zu sinkender Wettbewerbsfähigkeit und Abwanderung von mehr und mehr Unternehmen ins Ausland führt, die Börsenkurse in den Keller schickt. Nicht so in Deutschland, wo der DAX heute ein neues Allzeithoch erreichen konnte. Es wäre allerdings nicht das erste Mal, dass mit einem neuen Allzeithoch die Höhenangst einsetzt. 

Mittwoch, 23.05.2023

Es zeichnet sich zunehmend ab, dass der US-Schuldenstreit auch dieses Mal - gerade noch rechtzeitig vor der sich abzeichnenden Zahlungsunfähigkeit - beendet werden kann. Zudem hat sich das Momentum in einigen Segmenten deutlich beschleunigt. Jetzt auf Offensive umzuschwenken ist aber keine Option. Wir haben deshalb nach offensiven Investments gesucht, die für den Fall einer Schubumkehr an den Märkten ihre Stärken auch im Abschwung ausspielen, wie der Blick auf die bisherige Historie beider noch jungen Fonds, die wir in den letzten Tagen allokiert haben, zeigt:

Next Generation Schwellenländer Aktienfonds 1   Das globale Wachstum wird derzeit wesentlich von Nationen wie China oder Indien bestimmt. Doch "Next Generation-Schwellenländer" sind derzeit mit einem deutlich höhere BIP-Wachstum unterwegs. Indonesien, die Philippinen, Saudi Arabien und Vietnam sind am stärksten gewichtet. Aber auch Chile oder Kasachstan sind dabei. Die Wertentwicklung kann sich sehen lassen.
         
Ein globaler Value-Aktien-ETF - na und? Der zugrunde liegende Index wird quantitativ gemanagt und es erfolgen regelmäßige Anpassungen der im Index enthaltenen Unternehmen, die nach einem geschickten Konzept zusammengestellt werden. Was sich in der Theorie gut anhörte, hat sich in der Praxis bislang gut bewährt. Kein aktiv gemanagter Value-Aktienfonds war besser.   Globaler Value-Aktien ETF 1

Natürlich gefällt uns die Performance. Immerhin haben die beiden Fonds seit jeweiliger Auflage eine durchschnittliche Rendite von rund 34% bzw. 25% p.a. erzielt. Diese Performance gefällt uns im derzeitigen Umfeld aber vor allem in Verbindung mit den vergleichsweise geringen Rückschlägen, ohne welche die aktuellen Höchststände gar nicht erreichbar gewesen wären. Diese beiden Fonds könnten sich durchaus zu Dauerbrennern in unserem Taktischen Opportunitäts-Portfolio entwickeln.

Donnerstag, 31.05.2023

Die Krise auf dem schwedischen Immobilienmarkt eskaliert offensichtlich. Gestern 
gab die IB Invest bekannt, dass sie die Zinszahlungen für Hybridanleihen „auf unbestimmte Zeit“ verschoben hat. Damit gerät auch SBB, einer der größten Immobilienkonzerne Schwedens, unter Druck. Laut den Bedingungen für die Hybridanleihen kann IB Invest einseitig eine oder mehrere Zinszahlungen aussetzen. Die Holdinggesellschaft IB Invest des Unternehmers Ilija Batljan ist größer Aktionär des Immobilienkonzerns SBB. Der Unternehmer ist gleichzeitig auch Chef von SBB. Themenwechsel ...

EZB-Vizepräsident Luis de Guindos mahnt die Banken, überschüssiges Kapital nicht oder zumindest nicht in vollem Maße an die Aktionäre auszuschütten. Die Turbulenzen in den USA hätten gezeigt, dass das Liquiditätspolster vieler Banken immer noch zu dünn ist. Themenwechsel ...

Auch wenn die Inflation in Deutschland im Mai stärker als erwartet gesunken ist, so ist sie mit 6,1% immer noch so hoch, dass weitere Zinsanhebungen zu erwarten sind. Eine stärkeres Absinken ist angesichts der Tarifabschlüsse so bald nicht zu erwarten. Themenwechsel ...

Der Anteilspreis des MBUI sinkt leicht um 0,48%. Seit Jahresbeginn liegt das Minus immer noch deutlich unter 1%. Nach wie vor können wir die gute Stimmung an den Börsen nicht mit der problembeladenen Realität in Einklang bringen. Es war aber in sochen Situationen schon immer eine gute Entscheidung, sich nicht von der Euphorie anstecken zu lassen. Mit dieser Einstellung sind wir nicht allein, wie bspw. Fondsmanager-Urgestein Peter E. Huber in seiner aktuellen Kolumne einräumt:

 

„Derzeit fühlen wir uns ziemlich unbehaglich“, schreibt Peter Huber, Fondsberater des "Huber Portfolio", in seiner aktuellen Kolumne. Während sich die Wirtschaftsdaten verschlechtern, ziehen einige wenige Tech-Werte die US-Indizes nach oben. „Die Superhausse in Nvidia, Apple, Microsoft und Konsorten haben wir nicht kommen sehen und so komplett verpasst“, gibt Huber zu. Stattdessen setzt er auf „niedrig bewertete Standardwerte guter Qualität“ und weiterhin insbesondere auf Energie-, Rohstoff- sowie japanische Aktien, wie er es Anfang des Jahres geschrieben hatte. Neu im Portfolio sind unter anderem ETFs für japanische Small Caps, inlandsorientierte chinesische A-Aktien und gleichgewichtete globale Mid Caps.

Daneben hält Huber rund 20% in US-amerikanischen und deutschen kurzlaufenden Staatsanleihen sowie 10% in Gold- und Silber-ETCs. Die Aktienquote befinde sich deutlich unter den Höchstständen: „Wir halten also Pulver trocken, um mögliche Rückschläge für neue Käufe nutzen zu können.“

 

Alles gesagt.

Warten wir, was der Juni uns beschert und ob es in diesem Jahr sinnvoll war, im Mai zu verkaufen bzw. abzusichern. Bis zum nächsten Mal ...


Ihr/euer Jürgen Dumschat

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