Mehrwertphasen Balance Plus UI ... Jahresauftakt: Fortsetzung der Divergenz?
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Mehrwertphasen-Strategie,
die Marktteilnehmer mussten realisieren, dass die Erwartung erster Zinssenkungen bereits im Frühjahr nicht erfüllt wird. Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten eskalieren und die Wirtschaft in Europa - und insbesondere in Deutschland - lahmt. Die Aktienmärkte - auch in Deutschland - reagieren hingegen mit neuen Höchstständen. Die Divergenz zwischen Realität und Börsengeschehen ist auch zum Start ins neue Jahr unverkennbar. Trotzdem gibt es auch Argumente für steigende Kurse. Diese mögen auf Dauer stichhaltig sein, aber kurzfristig kann jederzeit eine Kehrtwende der Anleger erfolgen, die dann bekanntlich nach unten ebenso übertreiben, wie sie es zuvor beim Anstieg der Börsenkurse getan haben.
Bis zur Monatsmitte verlor der MBUI zunächst einmal 0,93%% - kein guter Start fürs neue Jahr. Doch die seit Mitte November letzten Jahres etwas offensivere Ausrichtung, an der wir grundsätzlich festhielten, machte sich dann doch noch bezahlt.
Vom 18. Januar bis zum Monatsende legte der Anteilspreis um 1,05% zu. Der MBUI konnte den Monat mit einem leichten Plus beenden, |
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Der EuroSTOXX TR legte 2,93% zu und übertraf damit am Ende die beiden großen US-Indices (Nasdaq 100: +2,16% bzw. S&P 500: +1,78%). Der DAX hinkte mit einem Plus von 0,91% hinterher. Der Nikkei 225 (nicht in der Grafik) haussierte und legte um 8,43% zu. Der Euro Aggregate Bond gab 1,39% ab und spiegelte damit die wieder anziehenden Zinsen infolge der gedämpften Zinssenkungsphantasie.
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Die physische Aktienquote des MBUI lag zum Monatsende erstmals seit langer Zeit über 30%. Die Netto-Aktienquote liegt aufgrund der Short-Anteile in verschiedenen Zielfonds entsprechend niedriger. Diese nach wie vor noch längst nicht wirklich offensive Ausrichtung spiegelt sich in einer Volatilität, die - auf Basis täglicher MBUI-Anteilspreise berechnet - über 12 Monate bei lediglich 3,62% liegt.
Welchen Beitrag die drei Portfolien des MBUI im vergangenen Monat zum Ergebnis des MBUI leisteten, zeigt die Monatsübersicht zur Performance-Attribution:
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Vor allem die Fonds im Strategischen Basis-Portfolio (BP) waren für die am Ende noch positive Performance des MBUI im Januar verantwortlich. Dabei machten insbesondere die Long/Short-Aktienfonds eine gute Figur, vorneweg der "L/S-Aktienfonds Europa (Long Bias) 1", der 3,50% zulegte, gefolgt vom "Long/Short-Technologiefonds 2" mit einem Monatsplus von 3,00%. Der "Ausgewogene Mischfonds 1" gewann 2,23%. Auch der "Logistik & Energie-Fonds 1" (ebenfalls ein Long/Short-Aktienfonds), der bereits im Vormonat das beste Ergebnis aller BP-Fonds erzielen konnte, lag mit plus 2,10% erneut gut im Rennen.
Beim starken Ergebnis des EuroSTOXX 50 war klar, dass der "Flexible Mischfonds Europa 1", der immer noch stark abgesichert ist, schlecht abschneiden würde. Er war mit minus 1,97% das Schlusslicht. Der "Flexible Mischfonds 4" gab 0,92% ab. Der "Contrarian-Value-Aktienfonds 1" verlor 0,16% (gewann jedoch seit Allokation im MBUI bis zum Monatsende 0,32%). Alle anderen BP-Fonds performten positiv.
Im Basis-Portfolio gab es zwei Neuzugänge. Zuerst investierten wir rund 4% in den "Options- und Anleihen-Strategie-Fonds 1". Der Fonds kombiniert eine über mehrere Jahre hinweg entwickelte Options-Strategie mit dem Management eines Portfolios auf Basis von Investmentgrade-Unternehmensanleihen mit kurzer und mittlerer Laufzeit. Wir haben den Fonds quasi von der Gründung an beobachtet und fanden die in der zur Fondsauflage erstellten Präsentation geweckten Erwartungen über nunmehr 15 Monate hinweg in vollem Umfang bestätigt. 8% p.a. bei sehr geringer Schwankung und einem Maximum Drawdown von 10% bei extremen Marktverwerfungen wurden als realistisch dargestellt. Bislang wurde dieses "Versprechen" uneingeschränkt eingelöst (siehe linke Grafik).
Dann investierten wir - allerdings erst in der letzten Januar-Woche - 2% in den "Contrarian-Value-Aktienfonds 2" dessen überzeugendes Konzept in der nun bald fünfjährigen Historie trotz des Starts in die Corona-Krise hinein in der Praxis eindrucksvoll bestätigt wurde. Ziel des Fonds ist es, einen Mehrertrag gegenüber dem MSCI World Value Index (USD, Net Div.) über jeden vollen Marktzyklus zu erzielen. Dieses Ziel wurde bislang vollumfänglich erreicht. Seit Auflage ist der Fonds (siehe rechte Grafik) auf 15%-Kurs:
Das Taktische Opportunitäts-Portfolio (TOP) war im Januar - insgesamt betrachtet - ein Verlustbringer. Das passt so gar nicht zu den gestiegenen Börsenkursen, die das TOP eigentlich in Kursgewinne für den MBUI ummünzen sollte. Doch bei detaillierterer Betrachtung sieht man, dass das Minus nur einem einzigen Fonds geschuldet war: Der "Dynamische Edelmetall-Mischfonds 1", drittgrößte Position im MBUI, erlitt ein Minus von 8,37%. Damit wurde auch die Divergenz zwischen dem Goldpreis und der Entwicklung der Goldminenaktien weiter ausgebaut. Die Lücke, die zwischen der Edelmetall-Performance und den Kursen der Minenaktien klafft, ist historisch groß. Grund genug, jetzt nicht nervös zu werden und nicht auf den Gold-Anteil im Portfolio zu verzichten.
Alle anderen TOP-Zielfonds performten positiv. Mit einem Plus von 16,14% schoss der "5G-Aktienfonds 1" den Vogel ab. Lange Zeit blieb das Segment im Schatten der KI, für deren Einsatz der Ausbau des 5G-Netzes in der Produktion sowie in vielen anderen Lebensbereichen unerlässlich ist. Gut entwickelte sich auch der "Innovative Technik- und Robo-Aktienfonds 2", der 6,01% zulegte. Bislang geht unsere These auf, dass in diesem Segment, in dem schon längst kräftig Geld verdient wird, der Einsatz von KI am ehesten zu Effizenzsteigerungen führt, die sich auch schnell in steigenden Gewinnen niederschlagen. Viel Freude bereitete uns auch die Entwicklung in Indien. Der "Indien-Aktienfonds 1" gewann 4,01% und markierte ein neues Allzeithoch.
Im Taktischen Absicherungs-Portfolio (TAP) war der "Dynamische Makro-Strategiefonds 1" mal wieder Spitzenreiter mit einem Wertzuwachs von 4,94%. Der "Nasdaq-Strategiefonds 1" war Zweitbester (plus 1,23%) und der "Volatilitätsfonds 5", zweitgrößte Position im MBUI, performte erwartungsgemäß mit plus 0,89% erneut besser als der deutlich im Anteil am MBUI-Volumen reduzierte "Volatilitätsfonds 1" (plus 0,71%). Lediglich die beiden "Restposten" der Double Short-Absicherung auf den S&P 500 sowie den DAX performten negativ (minus 1,13% bzw. minus 1,14%).
Hier die Performance aller per Ende letzten Monats allokierten Zielfonds im Überblick:
Fazit: Noch immer trauen wir den neuen Höchstständen der Börsen nicht. Schließlich gibt es vor jeder Korrektur oder Baisse neue Höchststände. Wir bleiben dabei, dass wir nur dann in einen konsequenten Risk-on-Modus wechseln, wenn klare Sichtverhältnisse herrschen.
Die Top 5 blieben dabei jedoch unverändert. Ihre Reihenfolge änderte sich ausschließlich aufgrund unterschiedlicher Performance.
Der Quantex-Fonds baute aufgrund des guten Ergebnisses seinen Anteil am MBUI-Volumen aus. Der DC Value-Fonds und der JPMorgan-Fonds tauschten die Platzierungen. Ansonsten blieben die Relationen unverändert.
> Quantex Global Value (8,41%) > ABSOLUTE Volatility (6,75%) > Bakersteel Precious Metals (5,93%) > JPM Europe Equity Absolute Alpha (6,36%) > DC Value Global Balanced (6,33%)
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Für bestehende Investoren (gemeint sind hier ausschließlich Investment-Professionals) legen wir auf Nachfrage gerne die gesamte Allokation unverschlüsselt offen. Schreiben Sie einfach eine kurze Mail an juergen.dumschat@mbui.info.
Bei allen noch offenen Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung, Wenden Sie sich einfach an einen der drei LORIAC-Kollegen (siehe Kontaktdaten unten). Gerne nehmen wir uns ausführlich Zeit für Ihre Fragen und Anregungen. Bis zum nächsten Monat ... bleiben Sie gesund!
Mit besten Grüßen
Jürgen Dumschat LORIAC Low Risk Asset Control GmbH Rechtenbacher Str. 18 35510 Butzbach
Fon: +49 (6033) 74627-0 Fax: +49 (6033) 74627-10 juergen.dumschat@mbui.info
Weitere Informationen und Presseartikel sowie die aktuellen Factsheets zu beiden Anteilsklassen finden Sie auf der MBUI-Website.
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