Mehrwertphasen Balance Plus UI ... steigende Aktienkurse trotz unverändert schlechter Rahmendaten
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Mehrwertphasen-Strategie,
haben Sie den Termin für das 5. "MBplus-Sommertreffen" bereits notiert?
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am 26.06.2025 ab 13:00 Uhr im Maritim Hotel am Schlossgarten in Fulda |
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Ein Zimmer (solange der "Vorrat" reicht) können Sie sich jetzt schon sichern. Wir haben ein Abrufkontingent für Sie vorbereitet. Sie können Ihre Buchung online über die Website reservations.maritim.com oder telefonisch über +49 (661) 282-221 vornehmen. Bei telefonischer Anmeldung geben Sie bitte als Code "MBplus-Sommertreffen" an.
Doch nun zum Monatsbericht für den August, der gleich mit einem Paukenschlag begann. Im Fondsmanager-Tagebuch für August hatten wir schon beschrieben, wie gut es ist, in solchen Situationen bereits abgesichert zu sein, auch wenn man im Vorfeld die "Versicherungsprämie" (sprich: Die Kursverluste aus der Absicherung durch Short-Engagements) zahlen muss. Der Kursrutsch von immerhin mehr als 6% in nur drei Handelstagen hätte auch der Beginn einer größeren Korrektur sein können. Besser, man ist vorher "versichert".
Im Zuge dieses Auftakts ging der Anteilspreis (für den MBUI ungewöhnlich stark) zurück, weil mit dem plötzlichen Einbruch der Aktienmärkte in Japan, USA und Europa sofort auch alle risikoreicheren Investments abgestoßen wurden. Im MBUI waren vor allem die beiden Gold-Fonds sowie der Next Generation-Schwellenländerfonds betroffen. Aber auch die Contrarien-Fonds im Portfolio mussten zunächst Federn lassen.
Die Aufstockung der Double Short-Absicherungen auf den S&P 500 und den DAX sowie der vorläufige Verkauf des "US Small Cap Quality Weighted ETF" erfolgten - wie sich im Nachhinein herausstellte - zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Ungeachtet dessen konnte der Anteilspreis seit dem 05. August wieder um 1,98% zulegen. Zum Monatsende blieb jedoch unterm Strich ein Minus von 0,86%
Am Gesamtbild hat sich eigentlich nichts geändert. Die Aussicht auf Zinssenkungen im Euroland und in den USA stimulierten. Die andererseits eher zunehmenden Warnzeichen (abschwächende Wirtschaftsleistung, teilweise enttäuschende Quartalszahlen, schwacher US-Arbeitsmarkt, invertierte Zinskurve, anstehende Präsidentschaftswahlen mit ungewissem Ausgang, die zunehmende Eskalation im Nahen Osten etc.) wurden weitgehend ignoriert. Dass die Lieferkettenprobleme wieder massiv zugenommen haben, weil die Ost-West-Passage durch den Suezkanal aufgrund der kriegerischen Aktivitäten am Horn von Afrika weiträumig umschifft werden muss, findet in den täglichen Nachrichten gar keine Erwähnung. Diese brisante Mixtur schlechter Nachrichten rechtfertigt unserer Meinung nach nun wirklich keine neuen Index-Höchststände.
Der DAX verlor in den ersten Augusttagen 6,32%. Er erholte sich rasend schnell und beendete den Monat mit einem Plus von 2,15%. Der S&P 500 verlor zunächst 6,77%. Sein Plus zum Monatsende (1,70%) muss jedoch aus Euro-Sicht aufgrund des schwächer tendierenden US-Dollars noch leicht nach unten korrigiert werden. Das gilt auch für den Nasdaq-Index, der zunächst 8,51% verlor und erst am letzten Handelstag ins Plus drehte. |
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Am schlimmsten erwischte es die japanische Börse. Hier war eine Zinserhöhung der japanischen Notenbank der Auslöser. 19,55% verlor der Nikkei 225 in den ersten drei Handelstagen. Die kräftige Erholung reichte nicht für ein Monatsplus. In diesem Umfeld hat sich der MBUI passabel geschlagen. Im Gegensatz zu den Aktienindices war er jedoch weitgehend abgesichert (auch wenn sich dies - zumindest vorerst - als unnötig erwies).
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Welchen Beitrag die in den drei Portfolien des MBUI enthaltenen Zielfonds im vergangenen Monat insgesamt zum Ergebnis des MBUI leisteten, zeigt die folgende Monatsübersicht zur Performance-Attribution:
Im Strategischen Basis-Portfolio (BP) gab es gleich zu Anfang des Monats zwei Neuzugänge. Der "Defensive Options-Strategiefonds 1" und der "Long Vola-Strategiefonds 1" ergänzen die beiden im TAP allokierten Fonds ("Volatilitätsfonds 5" und "Optionsprämien-Strategiefonds 1") in geradezu idealer Weise. Schauen Sie sich die folgenden Kennzahlen mal in Ruhe an:
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Da die Entwicklung über fünf Jahre ganz besonders durch den extremen Vola-Spike im Zuge des Corona-Crashs stark begünstigt wurde, haben wir den Backtest auch über 4 Jahre (also ohne die Auswirkungen des Corona-Crashs) erstellt. |
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Ein Maximum Drawdown von knapp 2% bei einer durchschnittlichen Wertentwicklung von mehr als 6% p.a. und zudem eine zusätzliche Ertragschance genau dann, wenn die Märkte - und damit die Mehrzahl der Fonds im BP und im TOP - crashen - es scheint zu schön, um wahr zu sein.
Die Entwicklung über einen Monat bietet natürlich keinerlei verlässliche Anhaltspunkte für eine dauerhaft zu erwartende Entwicklung. Es wäre aber auf jeden Fall mehr als "unschön", wenn die Ergebnisse des Backtests in der Realität gleich im ersten Monat dementiert werden müssten. Deshalb hier - mit allen Vorbehalten - die Entwicklung der vier einzelnen Fonds und des daraus entwickelten MBUI-Sub-Portfolios, welches sich je zur Hälfte aus den zwei im TAP bereits allokierten und den zwei nun neu hinzugekommenen Fonds im Basis-Portfolio zusammensetzt:
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Gleich zu Beginn des Monats kam es ja - wie oben schon angesprochen - zu einem eher ungewöhnlichen Ereignis, denn die Volatilität schoss für nur drei Tage in die Höhe und die Aktienmärkte korrigierten deutlich, ehe eine sofortige Trendumkehr einsetzte. Das "Optionsfonds-Quartett" verlor in der Spitze gerade mal 0,90%. Nur fünf Handelstage später gab es dann schon wieder ein neues Allzeithoch dieser Konstruktion.
Dabei ist anzumerken, dass die vier Fonds noch nicht vollständig gleichgewichtet allokiert sind. Hierzu hätten wir kleinere Beträge kaufen bzw. verkaufen müssen. Vorgesehen ist ohnehin, ein regelbasiertes Rebalancing vorzunehmen. Dieses wird nicht zu bestimmten Zeitpunkten erfolgen, sondern dann, wenn ein der Höhe nach bestimmtes Auseinanderdriften der Ergebnisse der vier einzelnen Fonds erreicht wird.
Da die Strategien der vier Fonds weitgehend regelbasiert umgesetzt werden, kann durch das Abschöpfen aufgelaufener Gewinne und entsprechender Investition in die sich zuletzt konträr entwickelnden Fonds die Gesamt-Ergebnisentwicklung zusätzlich begünstigt werden. Schon die Entwicklungen der vier Fonds im ersten "Echtgeld-Monat" zeigen deutlich, dass diese Rechnung aufgehen dürfte. Übrigens: Im ersten Monat wurde ein Plus 0,66% erzielt - deutlich mehr als im Schnitt der letzten vier Jahre. Wir sind sehr zuversichtlich, können aber natürlich keine künftigen Wertentwicklungen garantieren. Auf jeden Fall halten wir Sie auf dem Laufenden.
Der von Anbeginn an allokierte "Ausgewogene Mischfonds 1" erzielte das Top-Ergebnis im Basis-Portfolio. Er legte 1,15% zu. Der "Long Vola-Strategiefonds 1" (in der Grafik unten noch als "Strategie-Optionsprämienfonds 1" bezeichnet) lag zum Monatsende mit 1,12% im Plus. Der "Contrarian-Value-Aktienfonds 1" konnte 0,96% zum Monatsergebnis beisteuern. Der klare Verlierer im BP war der "Logistik & Energie-Fonds 1", der um 4,01% nachgab.
Im Taktischen Opportunitäts-Portfolio (TOP) verkauften wir den "Rohstoff-Aktienfonds 1". Ausschlag gebend hierfür waren die schwächeren Konjunkturaussichten - ein Szenario, in dem die Rohstoffpreise meist nicht zu den Highflyern zählen.
Der Goldpreis legte jedoch zu und setzte zu einer neuerlichen Rallye an. Dementsprechend konnten der "Dynamische Edelmetall-Mischfonds 1" sowie der "Goldsektor-Aktienfonds 1" um 2,05% bzw. 0,57% zulegen, während der "Indien-Aktienfonds 1" 0,22% und der "Next Generation-Schwellenländer-Aktienfonds 1" 0,60% verloren.
Im Taktischen Absicherungs-Portfolio (TAP) verkauften wir die Restposition des "Volatilitätsfonds 1". Diesen Fonds hatten wir sukzessive durch den "Volatilitätsfonds 5" ersetzt. Von Anfang an waren wir davon überzeugt, dass die Absicherungskomponenten des noch jungen "Volatilitätsfonds 5" in Krisenzeiten eine Outperformance gegenber dem "Volatilitätsfonds 1" erzielen würden. Trotzdem ließen wir Vorsicht walten und setzten den Austausch in mehreren Schritten um. Dies nicht zuletzt auch deshalb, weil das Volumen des neuen Fonds anfangs zu niedrig war, um den Austausch in einem Schritt vorzunehmen.
Seit Start der Strategie im Frühjahr 2022 konnte der Fonds im Vergleich zum ursprünglichen "Volatilitätsfonds 1" kontinuierlich outperformen. Dabei kommt die Outperformance vor allem in Phasen zustande, in denen Stress im US-Aktienmarkt (S&P 500) herrscht. Stets konnte der "Volatilitätsfonds 5" wesentlich früher ein neues Allzeithoch markieren - so auch jüngst (in der Grafik gut sichtbar):
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In den 29 Monaten seit Start der Strategie erzielte der "Volatilitätsfonds 5" einen Wertzuwachs in Höhe von 17,54%, während der "Volatilitätsfonds 1" sich mit einem Plus von 8,95% begnügen musste. Auch über die jüngste Stressphase zu Beginn dieses Monats glänzte der "Volatilitätsfonds 5". Er erzielte über die letzten drei Monate ein Plus von 2,96% - weit mehr als doppelt so viel wie der "Volatilitätsfonds 1", der es nur auf 1,18% brachte.
Mit 1,42% Wertzuwachs im August war der Fonds dann auch der stärkste Fonds im TAP und der zweitbeste unter allen aktuell allokierten MBUI-Zielfonds. Auch der "Nasdaq-Strategiefonds 1" konnte zulegen, allerdings nur um 0,07%. Dass der "Optionsprämien-Strategiefonds 1" verliert, wenn der "Volatilitätsfonds 5" gewinnt, ist konzeptionell bedingt. Es sollte sich aber stets ein positiver Saldo ergeben, was auch diesen Monat zuverlässig klappte.
Die beiden Double Short-ETF´s auf den DAX und den S&P 500 lagen mit minus 3,67% bzw. minus 4,41% am Ende der monatlichen Performance-Übersicht und verhagelten dem MBUI das Monatsergebnis.
Hier die Performance aller per Ende letzten Monats allokierten Zielfonds im Überblick:
Die obige Grafik zeigt nur die Performance der zum Monatsende allokierten Fonds.
Bei den Top 5-Positionen gab es nur wenig Veränderung.
Die fünf Top-Positionen unter den MBUI-Zielfonds blieben gleich. Ein geringfügiger Teilverkauf des ABSOLUTE Volatility wurde für den Kauf der beiden Fonds im BP benötigt.
> Quantex Global Value (9,15%) > Bakersteel Precious Metals (6,90%) > Redwheel Next Generation EM Equity (6,86%) > DC Value Global Balanced (6,68%) > ABSOLUTE Volatility (6,32%)
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Für bestehende Investoren (gemeint sind hier ausschließlich Investment-Professionals) legen wir auf Nachfrage gerne die gesamte Allokation unverschlüsselt offen. Schreiben Sie einfach eine kurze Mail an juergen.dumschat@mbui.info.
Bei allen noch offenen Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung, Wenden Sie sich einfach an einen der drei LORIAC-Kollegen (siehe Kontaktdaten unten). Gerne nehmen wir uns ausführlich Zeit für Ihre Fragen und Anregungen. Bis zum nächsten Monat ... bleiben Sie gesund!
Mit besten Grüßen
Jürgen Dumschat LORIAC Low Risk Asset Control GmbH Rechtenbacher Str. 18 35510 Butzbach
Fon: +49 (6033) 74627-0 Fax: +49 (6033) 74627-10 juergen.dumschat@mbui.info
Weitere Informationen und Presseartikel sowie die aktuellen Factsheets zu beiden Anteilsklassen finden Sie auf der MBUI-Website.
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