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Das MBUI-Fondsmanager-Tagebuch für Oktober 2024

... Aktienmärkte in Bestform?

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Mehrwertphasen-Strategie,

Gewinnprognosen werden reihenweise kassiert. Laut Wallstreet-Magazin gab es alleine in den letzten sechs Monaten 39 Unternehmen, die ihre Gewinnaussichten reduzierten, darunter Boeing, Intel, Johnson & Johnson oder Nike. Gründe dafür gibt es genügend - sie werden täglich in den Nachrichten zelebriert. Sinkende Gewinne ergeben bei gleichbleibenden Aktienkursen höhere Bewertungen. Wir erleben aber gerade sinkende Gewinnsteigerungen und steigende Aktienkurse und eigentlich wissen alle, dass es so nicht weitergehen kann.

Der DAX hat über die letzten 12 Monate gut 27% zugelegt und im Oktober erneut ein Rekordhoch markiert. Ebenso der S&P 500, der über 12 Monate mehr als 36% Plus erzielte. Der Nasdaq 100 hatte sein letztes Allzeithoch schon vor gut drei Monaten, aber auch er steht auf Jahressicht mit 38% im Plus. Das Allzeithoch des japanischen Nikkei-Index ist ebenfalls gut drei Monate alt. Unmittelbar danach stürzten die Kurse im Schnitt um 25%. Mehr als 60% des Drawdowns sind schon wieder aufgeholt und auf Jahressicht liegt der Nikkei-Index nichtsdestotrotz knapp 27% Plus. 

Wie sang Herbert Grönemeyer im Titelsong seines 1998 erschienenen Albums "Bleibt alles anders"?  "... folge dem Sonnenaufgang leise und tanz den Tanz auf dünnem Eis. Forder das große Gefühl. Durchquer den Hades zum Ziel. Surf auf dem Scheitelpunkt des Nichts ..."

Na klar wäre es schön gewesen, wenn man vor einem Jahr das Depot mit ETF´s auf die oben  genannten Indices bestückt hätte. Wenn da nur nicht das zwischenzeitliche Risiko wäre, das zum Ausstieg zum denkbar falschen Zeitpunkt animiert. Der Nikkei hätte schließlich nicht 25% abstürzen können, wenn niemand verkauft hätte. Die Gewinne sind nicht weg. Die haben jetzt nur andere!   

Wir bleiben dabei: Wir wollen kein Spielkasino, sondern eine solide Entwicklung. Eine Entwicklung, vor der Anleger nicht gerade dann die Flucht ergreifen, wenn es am meisten weh tut. 

Nun aber zu unseren Tagebuchnotizen für den vergangenen Monat ...

(Alle Ausgaben des MBUI-Fondsmanager-Tagebuchs für die jeweils letzten 12 Monate finden Sie - nach Bestätigung des Disclaimers - im Bereich für Investment-Professionals auf der MBUI-Website.)


Mittwoch, 02.10.2024

Die Indien-Story ist noch längst nicht zu Ende, wobei eine Verschnaufpause sicherlich nicht verkehrt wäre. Die Bewertungen sind ambitioniert, jedoch angesichts des anhaltend hohen Wirtschaftswachstums nicht überzogen. Im MSCI Emerging Markets Index spielt Indien eine zunehmend große Rolle. Seit 2020 hat sich der Index-Anteil Indiens nahezu - auf nunmehr fast 20% - verdoppelt. Im gleichen Zeitraum ist die Gewichtung von China von 42% auf 24% zurückgegangen (siehe linke Grafik unten). Der erklärte Wille zur Haushaltskonsolidierung und damit einhergehend geringere Staatsausgaben könnten die Konsumausgaben vorübergehend bremsen. Mittel- und langfrististig dürften jedoch Indiens digitaler Wandel, eine rasch wachsende Mittelschicht, der starke Anstieg im verarbeitenden Gewerbe sowie die Infrastrukturentwicklung das Wachstum weiterhin positiv beeinflussen. 

Wir haben den "Indien-Aktienfonds 1" am 05.10.2022 - also fast genau vor zwei Jahren - im MBUI allokiert. Seitdem hat der Anteilspreis im Schnitt um 16,10% p.a. (!) zugelegt. Dabei schickte der Adani-Skandal kurz nach Allokation die Kurse auf Talfahrt. Seinerzeit gaben wir zu Protokoll, dass diese Krise den indischen Aktienmarkt nur kurzzeitig belasten dürfte. So kam es dann auch und seit dem Ende März 2023 erreichten Tiefpunkt hat der Fonds sogar mit rund 33% p.a. performt. Selbst wenn es nun aufgrund dieses starken Wachstums zu einer erneuten Konsolidierung kommen sollte, dürfte diese weder gravierend sein noch lange andauern. Wir halten an diesem Investment weiterhin fest,

 

Montag, 07.10.2024

Statistik ist was Tolles. Von einer Rezession wird gesprochen, wenn die reale Wirtschaftsleistung mindestens um zwei Quartale in Folge schrumpft. Wendet man diese Definition an, so befindet sich Deutschland in keiner Rezession, denn bislang gibt es keine zwei Quartale mit einem negativen BIP-Wachstum in Folge (siehe Grafik), Auch in Q3/2024 hat das BIP überraschenderweise wieder mal zugelegt. Und ein ganzes Jahr mit negativem Wachstum zählt nicht.  

Montag, 14.10.2024

Statt um - wie erwartet - 0,2%-Punkte ist die US-Inflation nur um 0,1% zurückgegangen. Die Kerninflation stieg jedoch wieder leicht an. An den Märkten herrscht Verunsicherung hinsichtlich des weiteren Kurses der Fed. Hinzu kommt, dass auch die Arbeitsmarktdaten wieder schwach waren. Wie die möglichen Reaktionen des Wahlausgangs in den USA und die daraus resultierenden Auswirkungen für die Märkte sein könnten, darüber gibt es zudem viele unterschiedliche Meinungen. Es wird spannend!

Mittwoch, 16.10.2024

  Über die letzten 12 Monate hat der DAX gut 30% zugelegt. Mit den Gewinnerwartungen kann dies absolut nicht zu tun haben, denn die sind über die letzten 12 Monate per Saldo unverändert. Ergo sind die Bewertungen um gut 30% gestiegen. Warum? Bestimmt nicht auf Basis fundamentaler Einschätzungen.

Wir lassen uns nicht verrückt machen und bleiben bei der Ausgewogenheit des Portfolios, die dem MBUI über die letzten 30 Tage ein Plus von 1,47% beschert hat.   


Mittwoch, 23.10.2024

Rekord für den MBUI: An 10 Handelstagen in Folge hat der Anteilspreis des MBUI ein Tagesplus erzielt. Gleichzeitig hat der DAX jedoch nur an vier Tagen zugelegt. Das gab es noch nie. Grund ist die nach wie vor ausgewogene Mischung von Chancen und Risiken, die wir in einer Zeit, in der jederzeit ein Crash, aber - wie wir sehen - auch ein weiterer Anstieg der Aktienmärkte denkbar ist, unverändert aufrecht erhalten. Bislang haben wir in diesem Monat noch keine einzige Änderung an der Allokation der Zielfonds vorgenommen. 

Donnerstag, 24.10.2024

Ergänzung zum Tagebucheintrag vom 02.10.2024: Die Deutsche Bank hat das Eigenkapital ihrer Indien-Tochter um 500 Millionen Euro erhöht, um die Wettbewerbsposition in Indien weiter ausbauen zu können. Die Eigenkapitalerhöhung entspricht fast exakt dem Vorsteuergewinn des Vorjahres. Die Deutsche Bank geht davon aus, dass Indien schon in 2028 die drittgrößte Volkswirschaft der Welt sein wird. In Indien sind bereits 2.000 deutsche Firmen präsent. 60% davon planen, künftig noch mehr in Indien zu investieren. Wir sind bekanntlich schon investiert.

Montag, 28.10.2024

Das World Gold Council berichtet, dass die gesamte Goldnachfrage im Vergleich zum Vorjahr um 5% auf 1.313 Tonnen gestiegen ist. Es war das dritte Quartal in Folge mit einem Anstieg. Die Gesamtnachfrage überstieg erstmals die Grenze von 100 Milliarden US-Dollar. Der aktuelle Rückgang des Goldpreises ist wahrscheinlich nur eine Verschnaufpause auf dem Weg zu neuen Höchstständen.

Mittwoch, 30.10.2024

Für Mexiko sind wir grundsätzlich positiv gestimmt. Die "Mitgliedschaft" im IRA (Inflation Reduction Act), der nichts anderes ist als eine Subvention der in den USA, Kanada und Mexiko hergestellten und in den USA verkauften Güter, das Near Shoring als Alternative zum Handel mit China und die günstigen Produktionsbedingungen sorgten bereits im vergangenen Jahr für ein Wirtschaftswachstum von 3,2%. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt liegt Mexiko auf Rang 12 der weltweit größten Volkswirtschaften.

Im MBUI war der "Mexiko-Aktien-ETF 1" erstmals im Januar 2023 investiert. Nach einer Schwächephase (die allerdings - wie sich herausstellte - noch nicht ganz beendet war) stockten wir die Position im Septmember 2023 auf. Nachdem es nach dem Allzeithoch im Februar 2024 bergab ging, wurde die komplette Position verkauft. Kurze Zeit später sah es aus, als sei die Momentumschwäche ein Fehlsignal gewesen. Im März 2024 investierten wir erneut und realisierten den Anstieg bis zum aktuellen Allzeithoch vom 09.04.2024. Vier Handelstage nach dem Allzeithoch verkauften wir erneut. Insgesamt hatte das Mexiko-Investment einen Ergebnisbeitrag von ca. 0,5% zur MBUI-Performance geleistet. Seit dem letzten Verkauf ist der Aktienmarkt in Mexiko nun um gut 24% gefallen. Noch scheint uns der Zeitpunkt zum Wiedereinstieg aber nicht gekommen, denn das Momentum ist nach wie vor schwach.

   


Donnerstag, 31.10.2024

Nachdem der MBUI am 23. Oktober mit einem Anteilspreis von 110,39 Euro einen neuen Jahreshöchststand erreichte, ging es in der letzten Oktoberwoche wieder bergab. Am Ende verblieb aber doch ein Monatsplus von 0,53%, welches angesichts der weiterhin defensiven Ausrichtung keinen Anlass gibt, mit dem Ergebnis zu hadern.

Trauern könnte man allenfalls, wenn man - was auch wir natürlich von Zeit zu Zeit tun - (nicht ganz ernst gemeinte) interdisziplinäre Vergleiche wie die beiden folgenden vornimmt:

 


Traurig ist dabei mitnichten die Tatsache, dass der MBUI seit Auflage der RA-Anteilsklasse deutlich besser performt hat als der "JPM Global Income" oder der "Pictet - Global Megatrend Selection" und dabei zudem sehr deutlich geringere Drawdowns in Kauf nehmen musste. Traurig stimmt uns allenfalls, dass die beiden verglichenen Fonds 17,5 bzw. 11,8 Milliarden Euro verwalten, während der MBUI es gerade mal auf 0,015 Milliarden bringt. Aber sonst geht´s uns gut ...


Mehr natürlich auch in dem in Kürze erscheinenden MBUI-Monatsbericht.
Bis zum nächsten Mal ...


Ihr/euer Jürgen Dumschat

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