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Das MBUI-Fondsmanager-Tagebuch für Dezember 2024

... trotz vieler Zweifel eine ordentliche Jahresbilanz


Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Freunde der Mehrwertphasen-Strategie,

bereits Aristoteles stellte die These auf, dass Genie und Wahnseinn nah beieinander liegen. So ist es manchmal auch mit den Fonds-Anteilspreisen, die sich nach den Gesetzen von Genie und Wahnsinn der gewählten Allokation entwickeln. Die mittel- und langfristigen Erwartungen für ein Investment entscheiden über den mittel- und langfristigen Erfolg. Kurzfristig hat man jedoch manchmal das Gefühl, dass der Wahnsinn die Oberhand hat. 

So erging es uns im Dezember. Bis zum 12. Dezember kletterte der Anteilspreis der Retail-Anteilsklasse um 2,08% auf 110,90 Euro. Neues Allzeithoch! Das ytd-Ergebnis lag bei 7,29%, ein Wert weit oberhalb unserer Erwartungen. Genial ... und die Jahresend-Rallye lag noch vor uns. Doch diese hatten wir zu diesem Zeitpunkt bereits hinter uns. Bis zum Jahresende folgte ein Rückgang des Anteilspreises um 2,86%. Fast 40% des innerhalb von elfeinhalb Monaten aufgebauten Jahresergebnisses wurden in nur neun Handelstagen vernichtet. Was für ein Wahnsinn. Vor allem Gold und die vom Goldpreis wesentlich abhängigen Fonds erlitten einen Einbruch, der uns zwar nicht an der Fortsetzung der übergeordneten Aufwärtsentwicklung zweifeln ließ, uns jedoch das Jahresende kräftig verhagelte, weil auch der Blockchain- sowie der Russell 2000-ETF kräftig Federn ließen. 

Dass der größte Teil dieser "Atempause" schon in den ersten Januartagen wieder aufgeholt werden sollte, konnten wir natürlich (noch) nicht wissen, auch wenn wir von einem weiteren Aufschwung der Gold-Fonds überzeugt waren. So blieb für 2024 ein Jahres-Ergebnis von 4,22%, das künftig in der Statistik verbleibt, ohne einen Eindruck von der Hassliebe in der Zweierbeziehung von Genie und Wahnsinn zu dokumentieren.


Aber der Reihe nach ...

(Alle Ausgaben des MBUI-Fondsmanager-Tagebuchs für die jeweils letzten 12 Monate finden Sie - nach Bestätigung des Disclaimers - im Bereich für Investment-Professionals auf der MBUI-Website.)


Dienstag, 03.12.2024

Darüber dass Deutschland mit seiner wirtschaftlichen Entwicklung eher am unteren Ende der EU-Mitgliedstaaten rangiert, bei den Börsenentwicklungen top ist, kann man nur staunen. Der DAX übersprang heute erstmals die Marke von 20.000 Punkten und markiert intraday mit 20.038,01 Punkten einen neuen Rekord. Auch bei Börsenschluss hält die 20.000er-Marke. Der Schlusskurs liegt bei 20.016,75 Punkten.  

Montag, 09.12.2024

Mitte November gab es eine kleinere chinesische Anleihe Emission, die an sich keiner Erwähnung wert wäre, wenn sie nicht auf nahezu identischem Rendite-Level wie in den USA begeben worden  und dabei 20-fach (!) überzeichnet worden wäre. Anders als früher wurde die Anleihe nicht mehr in Hong Kong, sondern in Saudi Arabien platziert. China demonstriert seine Stärke.

Freitag, 13.12.2024


Vor jeder Rezession stiegen die Assets in Money Market-Funds signifikant an. In der Krise erreichten sie meist ihren Höhepunkt. Stellt sich die Frage, ob diesmal alles anders ist oder vielmehr, wie lange es noch dauern könnte. Die Rezession ist oft die Folge von Börsenabstürzen, die aber wiederum die Rezession nur vorwegnehmen.  Huhn oder Ei ...?



Freitag, 20.12.2024

Wir haben die Allokation des MBUI (der aufgrund des KVG-Wechsels in wenigen Tagen "MBplus" genannt werden wird) trotz der heftig gesunkenen Anteilspreise der beiden Gold-Fonds nicht verändert. Der Anteilspreis des "Dynamischen Edelmetall-Mischfonds 1" ist alleine in den letzten fünf Handelstagen um 11,94% (!) gefallen. Gewichtet nach seinem Anteil am MBUI-Volumen machte dies für den MBUI-Anteilspreis insgesamt ein Minus von 0,92% aus. Es strapaziert die Nerven, da ruhig zu bleiben, denn die beiden Fonds sind weit unter unsere intern gesetzte Trailing-Stopp-Marke gefallen. Fast täglich haben wir diskutiert und kamen immer wieder zu dem Schluss, dass es sich nur um eine Verschnaufpause handeln sollte. Allerdings schwinden die Hoffnungen, dass noch in diesem Jahr wieder Luft geholt wird. Vor allem drückt auf die Stimmung, dass wir vor gut einer Woche bereits ein Plus von mehr als 2% für den Dezember verbuchen konnten. Inzwischen sieht es leider so aus, als ob der Monat mit einem Minus beendet wird.

Die Frage: Soll man sich derart von einem fixen Termin wie dem Jahresschluss abhängig machen? Es ändert ja nichts daran, dass wir eine Woche zuvor ein Jahresergebnis von mehr als 7% erreicht hatten. Viel wichtiger ist, dass dieser an sich nur kleine Rücksetzer schnell wieder aufgeholt werden kann. Dazu wissen wir vielleicht schon in einem Monat mehr. 

Montag, 23.12.2024

Anfang Dezember diskutierten wir mit den Beratern mit den höchsten MBUI-Beständen, ob Bitcoin & Co. inzwischen eine etablierte Anlageklasse sein könnten, die auch im MBUI ihren Platz finden sollte. Klares Votum: Wer in Kryptowährungen investieren möchte, kann dies ergänzend zum Kauf des MBUI tun. Wären Kryptowährungen jedoch Bestandteil des MBUI, so könnte die Mehrheit der Anleger, die nicht in diese Anlageklasse investieren will, nicht ausweichen. 

Natürlich war uns der Kursanstieg nach dem Bekanntwerden des Wahlergebnisses der US-Präsidentenwahl nicht verborgen geblieben. Der Bitcoin-Preis war von 95.614 US-Dollar in der Spitze auf 108.362 US-Dollar gestiegen. Da freut man sich als Anleger ... bis plötzlich und ohne Vorankündigung die kalte Dusche kommt. 15% Minus drücken den Bitcoin-Kurs auf 92.150 US-Dollar. Warum der Bitcoin nun unter dem Preis zum Zeitpunkt der Präsidentenwahl notiert? Wir wissen es nicht und wir haben es auch nicht vorhergesehen.

 




Ein derart volatiles Investment (15% MInus in nur drei Tagen) würden wir auch nicht allokieren, wenn es sich um einen Aktienfonds handeln würde. Auch die Gewissheit, dass der Bitcoin-Preis wieder steigen und auch neue Höchststände erreichen wird, kann daran nichts ändern.

Montag, 30.12.2024

Die von vielen Marktteilnehmern sicher geglaubte Jahresschluss-Rallye ist buchstäblich ins Wasser gefallen. Viel hat sich kurz vor und nach den Weihnachtsfeiertagen nicht getan. Wir blicken zurück auf ein Jahr, mit dem wir aber insgesamt sehr zufrieden sein können. Risikovermeidung stand bis zur US-Präsidentenwahl ganz oben auf unserer Agenda. Die Risiken waren zweifelslos vorhanden, doch die Märkte ignorierten sie. Dies wird sicherlich kein Dauerzustand bleiben. Die Gewissheit, dass wir uns in der nächsten Krise wieder risikoaverser aufstellen können, um reduzierte oder gar vermiedene Verluste als Teil der langfristigen Performance verbuchen können, gibt ein gutes Gefühl.

Ganz wesentlichen Anteil daran hat unser virtuelles Sub-Portfolio, das wir "Optionsprämien-Portfolio" - kurz: OPP - nennen. Implemetiert haben wir dieses Ende Juli des Jahres, wobei zumindest zwei der Fonds auch schon lange vorher allokiert waren. Wir haben viel Arbeit in die "Modellierung" dieses Portfolios gesteckt. Der Vorteil: Jedes der hier eingesetzten Zielfonds-Konzepte ist berechenbar, weshalb wir die Möglichkeit hatten, verschiedenste Szenarien zu überüfen, um eine stabile - und trotzdem ertragreiche - Struktur für diesen Teil des MBUI zu installieren. Zeitweise machte das OPP mehr als ein Viertel des MBUI-Volumens aus..

Alles, was verschiedenste Backtests verhießen, hat sich in den ersten fünf Live-Monaten als haltbar erwiesen. Wir starteten unmittelbar mit einem Vola-Peak infolge der Yen-Turbulenzen. Der maximale Drawdown lag jedoch nur bei 0,90% und der wurde binnen vier Tagen wieder aufgeholt. Eine Entwicklung, die sich mit allen Erfahrungen aus unseren Backtests vergleichbarer Phasen deckte. 

Wie turbulent es selbst in ruhigen Aufwärtsphasen bei den einzelnen Fonds zugeht, zeigt die folgende Grafik. Doch die Feinabstimmung der einzelnen Fonds zueinander führt zu einer extrem beruhigten Gesamt-Entwicklung des OPP. Der zweithöchste Drawdown lag bei 0,60% und wurde ebenfalls nach vier Tagen wieder kompensiert. Beim dritthöchsten Drawdown in Höhe von nur noch 0,29% dauerte es dann ganze fünf Tage bis zum Erreichen eines neuen Höchststandes.

OPP

Allerdings zeigt die Grafik nur die Wertentwicklung des OPP und nicht die Performance der vier Zielfonds. Es handelt sich vielmehr um die Performance-Beiträge der einzelnen Fonds entsprechend ihrer jeweiligen Gewichtung, die sich natürlich ständig ändert. Per heute liegt die aufs Jahr hochgerechnete Wertentwicklung des OPP bei 9,04%. 

Tatsächlich wurden zeitweise noch zwei weitere Optionsprämienfonds eingesetzt, die das oben gezeigte Ergebnis noch leicht verbesserten. Lediglich die vier in der Grafik abgebildeten Fonds waren jedoch über die gesamte Zeit hinweg allokiert. 

Wir wollen hier aber keine übertriebenen Erwartungen wecken. Die Backtests zeigen auch, dass es sowohl zu höheren Drawdowns als auch zu längeren Underwaterphasen kommen kann. Auch ein Jahr wie 2022, in dem die Aktienmärkte fielen, ohne dass sich die Volatilität nennenswert erhöhte, ist nicht gut für Glanzleistungen. Doch es hätte selbst in diesem Jahr kein Minus, sondern nur ein geringeres Plus als bei einer Marktentwicklung wie in den letzten Monaten, gegeben.

Zur Höchstform läuft das OPP jedoch auf, wenn es zu einem steilen Anstieg der Volatilität kommt. Dabei geht es zwar zunächst bergab, aber dann umso steiler bergauf. Es ist die schiere Mathematik des Zusammenwirkens der verschiedenen Konzepte, die diese Gewissheit begründet. 

Damit ist Schluss für dieses Jahr. Schauen wir sorgen- als auch hoffnungsvoll ins neue Jahr.
Mehr natürlich auch in dem in Kürze erscheinenden MBUI-Monatsbericht. Bis zum nächsten Mal ...


Ihr/euer Jürgen Dumschat

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