Wird diese Nachricht nicht richtig dargestellt, klicken Sie bitte hier.


Das MBUI-Fondsmanager-Tagebuch für Januar 2025

... Migration zu HANSAINVEST geglückt


Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Freunde der Mehrwertphasen-Strategie,

bereits im Vorfeld der Übertragung des MBUI zu HANSAINVEST konnten wir mehr als deutlich registrieren, wieviel Arbeitszeit die Regulierungsanforderungen inzwischen verschlingen ... Zeit, die früher zweifelsfrei besser investiert werden konnte. Bei allem Unmut über die Vielfalt der Neuerungen, an die wir bei ursprünglicher Auflage des Fonds nicht im Traum gedacht hätten, zog sich jedoch das "Menscheln" wie ein roter Faden durch die Vorbereitung. Jederzeit einen Ansprechpartner nicht nur für die großen, sondern vor allem auch für die kleinen Probleme zu haben, gab uns ein gutes Gefühl für die künftige Zusammenarbeit mit HANSAINVEST.  

Dass der Name des Fonds um das "UI" (für Universal Investment) verkürzt würde, haben wir angekündigt. Das "MBplus" geht uns bereits automatisch über die Lippen. Die Webadresse des MBplus bleibt aber vorerst "mbui.info", da die Website des Fonds im Laufe des Jahres relauncht wird, so dass wir die neue Website bereits über die neue URL aufsetzen können, ehe wir die alte abschalten. Wir werden Sie rechtzeitig informieren.


Aber nun der Reihe nach unsere Tagebucheinträge für den Januar, der - um es vorwegzunehmen - extrem erfolgreich verlief.

(Alle Ausgaben des MBplus-Fondsmanager-Tagebuchs für die jeweils letzten 12 Monate finden Sie - nach Bestätigung des Disclaimers - im Bereich für Investment-Professionals auf der MBUI-Website.)


Donnerstag, 02.01.2025

Prognosen über Prognosen. Unisono versichern die Börsenstrategen und Asset Manager, dass auch 2025 ein gutes Jahr wird. Im Aufwind sollen vor allem US-Aktien und Gold bleiben. Für beide Assetklassen wird immer wieder Donald Trump als Treiber der Entwicklungen genannt. Die Aktien soll er durch Deregulierung und Zollpolitik beflügeln, während ein weiterhin steigender Goldpreis eher die Folge des erwarteten Anstiegs der Staatsverschuldung sein könnte. Zudem könnten Goldeinfuhren ebenfalls mit Zöllen belegt werden, weshalb die Goldhändler derzeit ordentlich zu tun haben, während die Anleger zuletzt eher Zurückhaltung übten. Aber die Zollpolitk Trumps wird auch die Inflation wieder steigen lassen. Ob das Jahr 2025 wirklich erneut ein tolles Anlagejahr sein wird, wird sich zeigen. 

Die Frage ist zudem, ob die Märkte nicht einen großen Teil der positiven Entwicklungen vorweggenommen haben. Schon länger ist die Rede von "Trump Trades", die wohl den S&P 500 auf sein vorläufiges Allzeithoch getrieben haben. Der letzte Höchststand des Index ist allerdings schon fast einen Monat alt.

Fundamentale Daten zählen im derzeitigen Umfeld offensichtlich kaum noch. Die Stimmen derer, die von hohen Bewertungen und rückläufigen Gewinnaussichten reden, werden kaum gehört oder durch vereinzelte gute Nachrichten, denen derzeit mehr Beachtung geschenkt wird, übertüncht. Dabei stellen wir allerdings infrage, ob es bspw. eine gute Nachricht ist, dass Tesla in den letzten sechs Monaten seinen Kurs mehr als verdoppeln konnte. Die Verkaufszahlen gehen zurück und Musk muss sich in Kürze mit einem US-Präsidenten arrangieren, der auf Öl, Gas und Kohle setzt, was nicht gerade dem Geschäftsmodell von Tesla entspricht. Würden wir einen Long/Short-Fonds beraten, so hätten wir schon eine respektable Position für die Short-Seite. 

Momentum und Sentiment prägen das Geschehen an den Börsen. Zwischen beiden gibt es allerdings mehr Widerspruch als Übereinstimmung. Das macht es nicht leicht. So wird dieses Jahr - wie jedes Jahr - eine Reihe von Herausforderungen parat haben, die auf 12-Monats-Sicht ganz gewiss nicht prognostiziert werden können. Man kommt sich vor wie in der Anfangszeit der Navigationssysteme: Nur bis zur nächsten Baustelle konnte man ihnen vertrauen. Leider gab und gibt es viele Baustellen.

Freitag, 03.01.2025

Das Inflationsziel von 2% ist weder in den USA noch in Deutschland bzw. der Eurozone erreicht. Das Statistische Bundesamt meldet für den Dezember einen Anstieg von 0,4%-Punkten im Vergleich zum Vormonat auf 2,6% über dem Vorjahresmonat. Die Fed wird sich mit der nächsten Zinssenkung vorerst zurückhalten und auch die EZB wird zumindest keine größere Zinssenkung in Erwägung ziehen. 

Montag, 06.01.2025

Die Bilanz für 2024 ist gemacht. Aus 100.000 im S&P 500 investierten Euros, wurden 134.710 Euro. Das ist  mickrig im Vergleich zu einem Investment in pakistanische oder gar argentinische Aktien. Hier wurden aus 100.000 sage und schreibe 191.630 bzw. 231.340 Euro. Nur wenig lukrativer (238.580 Euro) war ein Investment in Bitcoin. Die fundamentale Rechtfertigung: Das Angebot ist begrenzt und muss demzufolge steigen.

Erinnert sich noch jemand an die "Boaring Apes", die als NFT´s für Millionen gehandelt wurden? Deren Angebot war auch begrenzt. Leider sind sie trotzdem heute kaum noch was wert. Die lukrativste an Börsen handelbare Investition war allerdings Kakao (aufgrund eines extrem schlechten Erntejahres). Aus 100.000 wurden hier in einem Jahr 255.460 Euro. Hätte man es doch nur vorher gewusst. Jetzt noch in Kakao zu investieren, wäre allerdings fatal, denn die nächste Ernte könnte wieder üppig ausfallen.

Prognosen mit 20% oder gar 30% Plus für 2024 gab es vor einem Jahr übrigens überhaupt  keine. Die meisten Wirtschaftsauguren gingen von einer mehr oder weniger starken globalen Rezession aus. Der offizielle Rezessionsindex von Bloomberg prognostizierte eine solche vor Jahresfrist sogar mit einer Wahrscheinlichkeit von 99%. 


Dienstag, 14.01.2025


Bei der Kostendiskussion wird immer wieder vergessen, auch die Vorteile einer Dachfondskonstruktion zu würdigen. Im Vergleich zu einer Fonds-Vermögensverwaltung oder individuell beratenen Fondsdepots muss bei Veräußerung eines Fonds keine Abgeltungssteuer auf aufgelaufene Gewinne abgeführt werden. Das dürfte soweit bekannt sein. Aber über die Folgen der abzuführenden Abgeltungssteuer macht sich kaum jemand Gedanken.

Natürlich weiß man, das auch bei Ausschüttungen die Abgeltungssteuer einbehalten wird. Aber die Performanceberechnung gemäß BVI-Methode (Wiederanlage von Ausschüttungen - und ohne Berücksichtigung von Steuern), die früher die tatsächliche Ertragsentwicklung spiegelte, ist nun nur noch Theorie, denn die Diskrepanz zur BVI-Performance wird durch die abfließende Abgeltungssteuer von Jahr zu Jahr größer. Im Dachfonds werden die Ausschüttungen steuerfrei vereinnahmt. Die Versteuerung des Vermögenszuwachses erfolgt erst später bei einem Verkauf der Dachfonds-Anteile.

Natürlich muss auch der Dachfonds Abgeltungssteuer auf den Basisertrag oder die Ausschüttungen abführen. Zur Erinnerung: Beim MBplus erfolgt eine Ausschüttung nur dann, wenn ein positives Ergebnis erzielt wurde. Dann ist die Ausschüttung allerdings begrenzt auf den Basisertrag (also 70% des für das jeweilige Jahr geltenden Basiszinssatzes). Hier baut sich im Laufe der Jahre ein immer größerer Steuervorteil auf, der schon bald die Mehrkosten eines Dachfonds überkompensiert. Dies könnte übrigens schon bei einem Verkauf eines einzigen Fonds nach wenigen Jahren der Fall sein.

Dazu ein ganz konkretes Beispiel aus der MBplus-Praxis: Für den "Dynamischen Edelmetall-Mischfonds 1", der inzwischen fast 8% des MBplus-Portfolios ausmacht, ist inzwischen ein Wertzuwachs von rund 40% aufgelaufen. Wenn die Goldhausse endet, will man diesen Gewinn realisieren. Kein Problem im Dachfonds, doch wer den Fonds in einer Fonds-Vermögensverwaltung oder in einem individuellen Depot gekauft hat, der muss - unter Berücksichtigung der für Aktienfonds geltenden 30%-igen Teilfreistellung - alleine für diese eine Fondsposition rund 0,60% des gesamten Depotwertes ans Finanzamt abführen (was die Depotbank freundlicherweise bei Verkauf des Fonds sofort erledigt). 

Und noch ein ganz anderes aktuelles Beispiel: Amundi fusioniert gerade zwei milliardenschwere ETF´s auf den MSCI World. Die Anlegergelder des Luxemburger Indexfonds (aktuelles Volumen: 6,7 Milliarden Euro) werden in das in Irland aufgelegte Pendant überführt. Da es sich um eine grenzüberschreitende Fusion handelt, werden diese Anleger für alle bis zum Fusionsstichtag aufgelaufenen Gewinne von ihrem Fondsvermögen die Abgeltungssteuer abgezogen bekommen. Die Anleger werden "not amused" sein.

Dienstag, 21.01.2025

Am Tag der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten erreichte der DAX einen neuen Höchststand. Gestern überstieg der Index erstmals die Marke von 21.000 Punkten, nachdem die Hürde von 20.000 Punkten erst Anfang Dezember letzten Jahres genommen wurde.   

Donnerstag, 23.01.2025

Der DAX legt gerade in überirdisches Tempo aufs Parkett. Die Überhitzung nimmt immer größere Ausmaße an. Charttechniker raufen sich die Haare, denn alle Widerstände  nimmt der DAX scheinbar mühelos. Die Parallelen zu den Entwicklungen vor früheren großen Korrekturen sind eigentlich unübersehbar. Die geradezu aberwitzige Beschleunigung zeigen die nackten Zahlen in diesem Fall besser als die Grafik:

 




Natürlich kann es noch einige Zeit so weitergehen, aber es wird immer wahrscheinlicher, dass der weitere Wertzuwachs nur noch dazu da ist, um in der nächsten Korrektur wieder verloren zu werden. Die potentielle Fallhöhe wächst inzwischen womöglich 1:1 mit den steigenden Kursen.

Freitag, 24.01.2025

Die japanische Notenbank hob den Leitzins erneut um 25 Basispunkte auf nunmehr 0,50% an. Dies ist der höchste Stand seit 17 Jahren. Die Börsen nahmen es diesmal reletiv gelassen.

Montag, 27.01.2025

Eine positive Berichtssaison ist das Elexier positiver Marktentwicklungen. Besonders Tech-Werte, die zuletzt eher unter Druck standen, profitieren. Wir fühlen uns wohl mit der aktuell recht offensiven Aufstellung des MBplus, sehen aber auch, was viele Marktteilnehmer negieren: Die Analysten haben ihre Gewinnschätzungen für die Zukunft zuletzt 15 Wochen in Folge nach unten korrigiert. Auch das wird nicht ohne Folgen bleiben. 

Donnerstag, 30.01.2025

Dass die Fed die Zinsen nicht erhöht, war keine wirklich große Überraschung. Doch bei der gestrigen Pressekonferenz im Anschluss an die Fed-Sitzung machte Jerome Powell deutlich, dass die Fed das Zinsniveau auf absehbare Zeit auf dem jetzigen Niveau von 4,25% bis 4,50% halten will. Trump warf Powell vor, das von der Fed selbst verursachte Inflationsproblem nicht stoppen zu können. Er werde sich nun darum kümmern. Ein Sprecher der Fed lehnte es ab, die Äußerungen von Trump zu kommentieren.

Freitag, 31.01.2025

Auch die einstimmig beschlossene Zinssenkung der EZB war keine Überraschung. EZB-Präsidentin Christine Lagarde machte jedoch keine großen Hoffnungen auf baldige weitere Zinssenkungen und verwies auf die weiter schwächelnde Konjunktur. Durch das vergrößerte Zinsgefälle zum US-Dollar könnte dieser nun noch stärker werden, was die Exportwirtschaft, die ohenhin von steigenden Zöllen bedroht ist, weiter schwächen dürfte.

Alles andere als schwach war der MBplus im Monatsverlauf. Vor allem die Zielfonds, deren Entwicklungen den MBplus-Anteilspreis in der zweiten Hälfte des Vormonats geschwächt hatten, stärkten ihn nun wieder. Es war buchstäblich GOLDrichtig gewesen, an der Allokation im Dezember nichts zu ändern. Der MBplus beendete den Monat mit einem Plus von 2,33%.

Mehr dazu natürlich in dem in Kürze erscheinenden MBplus-Monatsbericht.
Bis zum nächsten Mal ...


Ihr/euer Jürgen Dumschat

Wichtiger Hinweis:

Diese Mail ist eine ausschließlich für Investment-Professionals bestimmte Werbeunterlage und dient einzig und allein Informationszwecken. Die Angaben beruhen auf Quellen, die als zuverlässig eingestuft werden, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass dies keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Fondsanteilen darstellt. Anlageentscheidungen sollten nur auf der Grundlage der aktuellen Verkaufsunterlagen (Wesentliche Anlegerinformationen, Verkaufsprospekt und soweit veröffentlicht, der letzte Jahres- und Halbjahresbericht)  getroffen werden, die auch die allein maßgeblichen Anlagebedingungen enthalten. Die Verkaufsunterlagen sind über die MBUI-Website abrufbar. Die zur Verfügung gestellten Informationen bedeuten keine Empfehlung oder Beratung. Weder LORIAC noch die Kapitalverwaltungsgesellschaft oder deren Kooperationspartner übernehmen irgendeine Art von Haftung für die Verwendung dieses Dokuments oder dessen Inhalts.

Impressum   Datenschutzerklärung

Wenn Sie diese E-Mail (an: juergen.dumschat@mbui.info) nicht mehr empfangen möchten, können Sie diese hier kostenlos abbestellen.

 

LORIAC Low Risk Asset Control GmbH

Ahornweg 17
38271 Oelber a.w.W.
Deutschland

05345/4833
Mail schreiben
zur Website
Geschäftsführung:
Jürgen Dumschat und Alexander Querfurth
Register: D-F-133-CKSV-71 IHK Braunschweig
Tax ID: Steuernummer: 51/206/06705