Mehrwertphasen Balance Plus ... Zölle rauf, Börsen runter - Zölle runter, Börsen rauf?

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Mehrwertphasen-Strategie,
das Gefühl, dass der große Dirigent (wahrscheinlich der beste, den es jemals gab) von den Musikern des Börsen-Symphonieorchsters immer weniger akzeptiert wird, verfestigte sich im Laufe des Monats. Wenn die Kurse fallen und der VIX steigt, dann steigen normalerweise auch die VIX-Futures, weil die Angst vor einer Korrektur oder gar Baisse eigentlich keine Sache von wenigen Tagen sein sollte. Doch diesmal stand die "Unvollendete" auf dem Spielplan und die Musiker (sprich: Börsenprofis) ahnten wohl schon, was das bedeutet. Nach dem ersten Allegro ("Zölle rauf") fiel das Andante (der zweite - meist ruhige - Satz einer Symphonie) aus und es ging gleich mit dem Scherzo ("Zölle wieder runter") weiter. Die Symphonie blieb unvollendet - nicht weil der Komponist es so vorgegeben hatte, sondern weil der Dirigent meinte, dass es so besser ist.
Die VIX-Futures blieben unberührt davon, dass die Kurse kurz und heftig einbrachen, um sich schnell wieder zu erholen. Anders als bei Schubert´s Sinfonie in h-Moll, die unvollendet blieb, weil der Komponist nur zwei Sätze hinterließ, hatte in diesem Fall der Dirigent auf den zweiten Satz verzichtet. Am vierten Satz aber wird möglicherweise noch gearbeitet. Es dürfte sich erneut um ein Allegro handeln.
Bis zum - inzwischen schon traditionellen - MBplus-Sommertreffen wissen wir mehr. Zum fünften Mal werden wir einige der Top-Zielfonds des MBplus von den jeweiligen Gesellschaften selbst präsentieren lassen und Ihnen natürlich auch hinsichtlich der Entwicklungen in und um den MBplus ein detailtiefes Update liefern.
Das MBplus-Sommertreffen findet am 26. Juni 2025 ab 13:00 Uhr im Maritim Hotel am Schlossgarten in Fulda statt:
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Natürlich gibt es nach den Vorträgen wieder ein Barbecue auf der Schlossterrasse mit Blick auf den Schlossgarten (oben der umgekehrte Blick). Hier geht´s zur Anmeldung:
Alle Erfahrungen sprechen dafür, sich eine Übernachtungsmöglichkeit in Fulda zu organisieren. Direkt im Maritim Hotel können Sie dies unter dem Stichwort "MBplus-Sommertreffen" zu einem Sonderpreis über diesen Link erledigen. Wir freuen uns auf Sie!
Damit wieder zum Monatsbericht:
Es ging weiter wie immer: Institutionelle Anleger verkauften, Privatanleger gerieten in Panik und verkauften ebenfalls, derweil die institutionellen Anleger zu den gesunkenen Kursen schon wieder einsteigen. Dieses Mal herrschte jedoch Chaos (in diesem Fall unwillkommene Ruhe) an den Optionsmärkten, denn die übliche Berechenbarkeit war durch die schnelle Abfolge der Ereignisse außer Kraft gesetzt. Doch warten wir es ab. Vielleicht wird die Unvollendete ja noch vollendet. |
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Der MBplus hielt sich in diesem widrigen Umfeld recht wacker. Seite Ende Februar sah es - im Vergleich - wie folgt aus: DAX TR minus 0,24% Nikkei 225 minus 3,02% MBplus minus 4,52% EuroSTOXX 50 TR minus 4,97% S&P 500 minus 6,61% Nasdaq Composite minus 7,43%
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Welchen Beitrag die in den inzwischen vier Portfolien des MBplus enthaltenen Zielfonds zum Monatsergebnis leisteten, zeigt die folgende Übersicht zur Performance-Attribution:
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Die Mehrzahl der im Strategischen Basis-Portfolio (BP) allokierten Zielfonds kamen - zumindest kurzzeitig - heftig unter die Räder. Da die Reaktionen auf die Zollankündigungen für die ganze Welt sehr heftig ausfielen, blieb den Basis-Fonds - genauso wie uns - keine Reaktionszeit. Am 04. und am 07. April (dazwischen lag das Wochenende) gab es für die BP-Fonds durchweg Minus, in der Spitze bis zu 8%. Hätten wir am Freitag verkauft, so wären die meisten Fonds erst mit dem Kurs vom Montag abgerechnet worden und wir hätten damit schon den ersten Aufholschwung verpasst. Also ließen wir das Portfolio unverändert.
Bis zum Monatsende konnte allerdings sich nur ein einziger Fonds ein Plus erarbeiten: Der "L/S-Aktienfonds Europa (Long Bias)" beendete den Monat mit 0,91% Wertzuwachs. Seit Jahresanfang liegt er mit 4,84% im Plus. Am anderen Ende der Performanceübersicht kam der "Long/Short-Technologiefonds 2" mit den Marktentwicklungen gar nicht zurecht. Er beendet den Monat mit minus 3,35% gefolgt vom "Ausgewogenen Mischfonds 1" (minus 2,26%) und dem "Gobalen Aktienstrategiefonds 1" (minus 2,11%).
Im Options-Fonds-Portfolio (OFP) wurde alles durcheinandergewirbelt und wir mussten die Skalierung der Grafik deutlich erweitern. Eigentlich sollte sich das OFP im Fall eines starken Anstiegs der Volatilität nach einem ersten "Erdrutsch" schnell wieder erholen und den Verlust überkompensieren. Dafür "zuständig" sollte in erster Linie der "Volatilitätsfonds 5" sein, der mit seiner Long-VIX-Absicherungsposition normalerweise kräftig zulegen würde. Doch da die Long-Investition über die VIX-Futures erfolgt, die - wie oben schon angedeutet - kaum reagierten, blieb der kräftige Rebound aus. Doch selbst für diesen Fall, der so noch nie - zumindest nicht in den letzten 20 Jahren - zu beobachten war, zeigte sich das OFP robust.
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Beachten Sie, dass es sich bei den vier abgebildeten Fonds nicht um deren Wertentwicklung, sondern um ihren Beitrag zur Wertentwicklung des OFP handelt. |
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Am Monatsende stand ein überschaubares Minus von nur 0,92%, wobei die Spreizung der vier hier gezeigten OFP-Zielfonds beachtlich war (siehe Grafik). Seit Start des obigen Reportings am 31.07.2024 beläuft sich die annualisierte Rendite auf 5,03% - unter den gegebenen Umständen mehr als zufriedenstellend. Hinzu kommt die positive Wertentwicklung des nicht durchgängig allokierten "Nasdaq-Strategiefonds 1", der im April 3,48% zulegen konnte. Dieser Erfolg war uns allerdings gar nicht so recht, denn wir hatten in diesem Fall tatsächlich auf einen noch tiefer fallenden Anteilspreis gehofft, um unseren Plan, schrittweie unser Engagement in diesem Fonds zu erhöhen, umzusetzen. So kam es nur in der ersten Monatshälfte zu einer zweimaligen Aufstockung um jeweils 1,5%. Dann war uns der Fonds zu teuer, um weiter aufzustocken.
Im Taktischen Opportunitäts-Portfolio (TOP) waren ab dem 07. April nur noch die beiden Gold-Fonds sowie der Blockchain-ETF. Alle anderen TOP-Fonds haben wir - zumindest vorübergehend - an die Seitenauslinie gestellt. Der Blockchain-ETF entwickelte sich mit 1,95% Plus besser als die beiden Gold-Fonds. Der "Goldsektor-Aktienfonds 1" steuerte 1,69% Wertzuwachs bei, während der "Dynamische Edelmetall-Mischfonds 1" leider seiner ihm zugedachten Rolle (in diesem Monat) nicht gerecht wurde und 0,72% verlor.
Im Taktischen Absicherungs-Portfolio (TAP) war nur noch der "2 x Short S&P 500-ETF" allokiert. Diesen hatten wir in der ersten Aprilwoche aufgestockt. Das Timing war diesmal nicht gut und so gab es einen Verlust von 8,18%, der sich im MBplus-Portfolio mit minus 0,41% auswirkte.
Hier die Performance aller per Ende letzten Monats allokierten Zielfonds im Überblick (bitte beachten, dass die am 07. April verkauften Top-Fonds in dieser Grafik per Ende des Monats nicht mehr enthalten sind):

In den Top 5-Positionen zeigen wir Ihnen das Volumen des OFP insgesamt, um auch die vier nächstplatzierten Fonds noch zeigen zu können.
Der Bakersteel-Fonds performte zwar negativ, konnte seinen Anteil am MBplus aber trotzdem ausbauen.. Neu unter den Top 5 ist der Double Short-ETF auf den S&P 500, der das Aktienexposure um nahezu 10% senkte.
> Options-Fonds-Portfolio (39,34%) > Bakersteel Precious Metals (9,03%) > Q-FDS - Global Value Fund EUR I (8,49%) > Xtrackers S&P 500 2x Inv. Daily Swap ETF (4,88%) > DC Value Global Balanced (4,08%)
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Für bestehende Investoren (gemeint sind hier ausschließlich Investment-Professionals) legen wir auf Nachfrage gerne die gesamte Allokation unverschlüsselt offen. Schreiben Sie einfach eine kurze Mail an juergen.dumschat@mbui.info.
Bei allen noch offenen Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung, Wenden Sie sich einfach an einen der drei LORIAC-Kollegen (siehe Kontaktdaten unten). Gerne nehmen wir uns ausführlich Zeit für Ihre Fragen und Anregungen. Bis zum nächsten Monat ... bleiben Sie gesund!
Mit besten Grüßen
Jürgen Dumschat LORIAC Low Risk Asset Control GmbH Rechtenbacher Str. 18 35510 Butzbach
Fon: +49 (6033) 74627-0 Fax: +49 (6033) 74627-10 juergen.dumschat@mbui.info
Weitere Informationen und Presseartikel sowie die aktuellen Factsheets zu beiden Anteilsklassen finden Sie auf der MBUI-Website.
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